Valchava, Münstertal (SS/B/WT2) Andreas Isenschmid

Tourengruppe/-TypSchneeschuhtour, Senioren
Startdatum5.2.19
Enddatum8.2.19
Anmeldeschluss30.11.18
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df23-e6b8-4f87-8862-0006ac120019
Beschreibung

5.2.2019-8.2.2019 [Di-Fr] Das Val Müstair gehört zu den schönsten Alpentälern unseres Landes. Mit weiten Hochebenen, romantischen Föhren- und Arvenwälder, schmucken Bündner Bergdörfern ist es ein ideales und schneesicheres Gebiet für Schneeschuhtouren. Fernab von grossen Skizentren laden abwechslungs- und aussichtsreiche Touren beidseitig des Tals dazu ein, die einzigartige Naturlandschaft auf leisen Sohlen zu entdecken. Die Touren passen wir den Schnee- und Wetterverhältnissen an.

Unterkunft:
Hotel Central, 7535 Valchava
Telefon: 081 858 51 61
www: centralvalchava.ch

Kosten:
Doppelzimmer Fr. 113.– p.P. und Nacht
Einzelzimmer Fr. 138.– p.P. und Nacht
inkl. Frühstücksbuffet und 3-Gang Abendessen

Die Teilnehmerzahl wird auf 12 Personen beschränkt.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Alex Burri, Vreni Burri, Christina de Boni, Marianne Engeli, Agnes Isenschmid, Andreas Isenschmid, Silvia Keller, Hanspeter Rohrer, Peter Nef, Maria Senn, Hanni Sigel (Gast), Walter Sigel (Gast)
Verhältnisse
Sonniges und prächtiges Winterwetter, angenehme Temperatur, wenig bis kein Wind und sehr gute Schneeverhältnisse (Pulverschnee)

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Mit seiner intakten Natur ist das Val Müstair – am südöstlichsten Zipfel der Schweiz zwischen dem Schweizer Nationalpark und dem Südtirol gelegen, eines der schönsten Alpentäler der Schweiz. Wir logieren im heimeligen Hotel Central in Valchava und geniessen vier erlebnisreiche Tourentage.

Dienstag, 5. Februar 2019 (Peter Nef)

Bahnhof Wädenswil, am Morgen Richtung Chur
wo bleibt der reservierte Wagen nur.
Nicht nur ein paar SAC’ler wollen an die Sonne
und den Tag geniessen in Wonne.
Der Tourenleiter Hamy dieses Jahr nicht krank «dihei»
daher gilt das Motto «keis Gspürschmilager» nei, nei.
Zimmerbezug in Valchava um 12.00, Suppe löffeln, schnell, schnell s’Postauto chunt
und bringt uns auf die Alp da Munt.
Und los geht es mit unseren Schneeschuhfinken, Pulver gut, kein Matsch
wir geniessen den gut gespurten Höhenweg nach «Champatsch».
Dort gibt es einen kurzen Halt, etwas Mut antrinken, en Kafi avec
denn im Abstieg nach Tschierv werde es etwas sec.
Gestärkt stapfen wir Richtung Tal
aber hoppla, der Pfad lässt uns keine andere Wahl.
Zwischendurch wird es etwas steil
fast benötigen wir noch ein Seil.
Die SAC’ler rutschen aber das kurze Stück auf dem Hosenboden bergab.
Rechtzeitig erreichen wir das bereits prall gefüllte Postauto
welches uns ins Hotel Central bringt
wo der Küche ein feines z’Nacht gelingt
dazu noch der passende Wein vom Lagrein.
Müde und zufrieden wünschen wir uns ein dorma bein.

Fotos:

https://www.mycloud.ch/l/P00B4D172497CE050FA170F850AC0C011556B3044C309E28EAC667BDBF57BF23

Mittwoch, 6. Februar2019 (Hanspeter Rohrer)

Gestern die Einführungsetappe und heute schon die Königstour, und was für eine: 470 m auf- und 990 m abwärts. In Lü steigen wir bei Bilderbuchwetter aus dem Postauto. Gleich beim Dorfausgang ziehen wir die Schneeschuhe an. 10 Minuten später verschwinden Fasis und Pullis in den Rucksäcken. Schwitzen ist trotzdem angesagt, müssen doch 470 Höhenmeter bis zur Alp Tabladatsch bewältigt werden. Mit 2241 müM der höchste Punkt des heutigen Tages. Wir beginnen den Abstieg Richtung Alp Terza, wo Mittagessen geplant ist. Aber schon nach kurzer Wegstrecke ist es vorbei mit der Gemütlichkeit. Die schöne Schneeschuhspur zweigt rechts ab, wir müssen aber geradeaus , rein in den Tiefschnee. Männer nach vorn zum Spuren! Was sich so einfach anhört, erweist sich im tiefen Pulverschnee als Chrampf. Der Vordermann versinkt trotz Schneeschuhen bis zu den Knien. Auch müssen wir uns immer wieder vergewissern, wo es lang geht, denn die Wegzeichen sind sehr spärlich. Vor Terza Sure versperrt uns ein meterhoch zugeschneiter Bach den Weg. Dank GPS schaffen wir auch dieses Hindernis. Immer wieder gehen unsere Blicke zu den Hängen hoch. Muss man mit Lawinen rechnen? Wie weit müssen wir noch spuren? Mit viel Verspätung gelangen wir endlich im Restaurant Terza an, wo uns die freundliche Wirtin mit Tranksame und Gerstensuppe versorgt. Wir sitzen draussen in der Sonne, hemdsärmlig und die überstandenen Strapazen sind schon fast vergessen. Noch müssen wir aber 500 m absteigen. Die zum Teil vereiste Fahrstrasse liegt schon im Schatten, weshalb Hamy den Weg über den sonnenbeschienen Hang wählt, mit dem Resultat: wir müssen wieder selbst spuren. Es geht aber steil abwärts, was doch vieles vereinfacht und unten leuchtet der Talgrund, welcher jetzt immer näher kommt. Was für eine Tour! Alle sind hundemüde, aber voller Stolz, es geschafft zu haben. Wir danken Hamy für diese nicht einfache Tourenleitung, aber niemand hat mit so viel Schnee rechnen können.

Fotos:

https://www.mycloud.ch/l/P00DC4B5B956F3109B86E7EEDFE7D834F645B92E1B1F8CE10B091864E17603BD

Donnerstag, 7. Februar 2019 (Maria Senn)

‚Kannst du auch schimpfen?‘, werde ich schon vor dem ersten Schluck Kaffee vom leckeren Frühstücksbuffet gefragt. Habe ich sie am Vortag zu sehr gelobt, Andreas und seine drei fitten Helfer? Nur dank ihrem kräfteraubenden Vorspuren hatte ja die gute Tour überhaupt planmässig zu Ende geführt werden können. Da sie für einige doch recht streng war, ist heute ‚gemütlich angehen‘, sprich ausschlafen, nicht diskutabel. Daher starten wir nach der stets kurzweiligen Postautofahrt über den Ofenpass erst nach 10 Uhr in Buffalora (1967m), immerhin knapp rechtzeitig genug, um dort die leider schon bald letzten Minuten blauen Himmel und die in der Sonne herrlich glitzernde weisse Fläche zu sehen.
Gut vor-gespurt im federleichten, über einen halben Meter hohen Neuschnee führt uns Andreas via Alp Buffalora direkt hoch nach Jufplaun, zum ‚Zollhüsli‘, Döss dal Termel (höchster Punkt, 2349), Val Murtaröl, zurück nach Buffalora. Die Tour ist einfach. Niemand ist ernsthaft gefordert, höchstens kurz nach einem eventuellen Sturz beim Abstieg. ‚Sind überhaupt noch alle da??‘ (also nicht unsichtbar verloren gegangen in der luftigen, weissen Masse), wird unten gezählt.
Das ganze Gelände ist phantastisch. Die Steigungen sind locker durchsetzt mit alten, knorrigen Arven mit noch ‚Schneehauben‘. Und Jufplaun, mit Bergen rundum, beeindruckt mit seiner enormen weissen Weite und Stille. Zum Schluss dann noch ein besonderes ‚Dessert‘: Durch den Wald, also im ‚Slalom‘ um die Bäume, ein Stück dem ‚Murtaröl-Bächli‘ entlang – unbeschreiblich schön, was da die Natur aus Schnee, Wasser, Eis geformt hat!

Danke, Andreas, für die prächtige ‚Schoggitour‘ (auch wenn dieser Bezeichnung am Abend nicht ganz alle zugestimmt haben)!

Fotos:

https://www.mycloud.ch/l/P00D5D5341831CDB08F08A21F3B375E23689B2A5E9B1246612B8A655B0CF570F

Freitag, 8. Februar 2019 (Vreni und Alex Burri)

Nach der Devise der Sonne entlang, startet die Gruppe „gemütlich“ am Freitagmorgen ihre Tour in Tschierv. Wir wandern durch die wunderschöne, tief verschneite Landschaft Richtung Valchava. Bei angenehmen Temperaturen geht’s auf vorgespurten Pfaden beidseits des Tals über Felder und durch den Wald. Nach einer Wanderzeit von zweieinhalb Stunden bleibt uns in Valchava noch Zeit für eine Stärkung mit der bekannten „Heusuppe“ bevor die ganze Gruppe um 13.40 Uhr wohlbehalten wieder die Heimreise antritt. Eine sportliche Männer-Gruppe steigt auf der Schattenseite des Tales zur Alp Sadra (2’046) und wird mit einer wunderbaren Aussicht auf das Dorf Lü gegenüber und das Tal belohnt. Nach einem kurzen Rast wandert die Gruppe nach Fuldera und fährt mit dem Sportbus zurück nach Valchava.

Wir danken Agnes und Hamy herzlich für die Organisation und die Leitung der unvergesslichen Touren!
Vreni und Alex

Fotos:

https://www.mycloud.ch/l/P006A7DCF1572D7156963B3D9CC2C8191A9B2AB206A6C840C1887660FB9F0E18

BerichterstatterIn
Andreas Isenschmid. Photos Marianne Engeli