Val Müstair mit Hotel (S/B/WS+) Michael Kirsch

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum10.3.18
Enddatum11.3.18
Anmeldeschluss2.2.18
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df25-b604-4589-80a3-0006ac120019
Beschreibung

10.3.2018-11.3.2018 [Sa-So] Samstag, 10.03.18:
Abfahrt 06:00 Uhr ab Bahnhof Wädenswil nach Buffalora am Ofenpass
ca. 9 Uhr Start Skitour zum Piz Daint 2968 m.
Aufstieg 1050 Höhenmeter, 3.5 – 4 Stunden
Abfahrt zurück nach Buffalora und Fahrt zum Hotel Staila in Fuldera
Sonntag, 11.03.18:
Skitour direkt ab Hotel zum Piz Turettas 2958 m.
Aufstieg 1350 Höhenmeter, ca. 4.5 Stunden
Abfahrt zurück zum Hotel und Heimfahrt, Ankunft Wädenswil ca. 18 Uhr.
Tour ausgebucht!

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Andreas Walder, Edith + Lukas Röthlisberger, Erika Frick, Doris Schwarzenbach, Annette Frommherz, Lea Bachmann, Hans Lamp, Michael Kirsch
Verhältnisse
Schneefall, relativ hohe Temperaturen, Samstag: Mässig, Sonntag: Erheblich, Altschnee/Triebschnee Es liegt noch sehr viel Schnee im Münstertal

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Ja, man hätte auch ausschlafen und gemütlich Zmörgelen können, dann etwas Shoppen und irgenwo was feines Essen gehen können! Aber wir hatten ja Hotelzimmer gebucht und die wird man nicht so einfach wieder los. Aber auch ohne Hotelzimmer wäre ich auf Tour gegangen, denn das Wetter findet halt einfach draussen statt.

So sammeln wir Autofahrer die Teilnehmenden zusammen und treffen uns um 06:10 Uhr bei der Autobahneinfahrt Richterswil. Das Einsammeln hat probemlos und ohne Regen geklappt. Um eine Minute verpassen wir den Zug am Vereina, dadurch können wir gemütlich Kaffee trinken. Am Ofenpass sieht es nicht so gut aus und wir beschliessen eine Tour von Fuldera aus durchzuführen. Kurz nach 9 Uhr parken wir beim Langlaufzentrum und machen uns für die Tour zum Piz Terza 2909 m bereit. Der Aufstieg über die Sonnenhänge nach Lüsai und weiter durch den Wald zur Alp Valmorain ist sehr feucht und warm, alle schwitzen fast wie in der Sauna. Teilweise im Nebel geht es Richtung Fuorcla Sassalba und kurz davor rechts weg Richtung Gipfel, den wir gegen 13:30 Uhr mit Hilfe des GPS finden. Zum Glück ist das Gipfelkreuz mit dem Namen des Berges angeschrieben! Es weht ein kalter Wind und die Gipfelrast reicht knapp für ein Gruppenfoto. Die Abfahrt ist anspruchsvoll, es fehlt die Sicht und der Schnee ist sehr lehrreich. Unterhalb von ca. 2500 m trägt der Altschnee und es ist fast so etwas wie sulzig. Im untersten Teil fahren wir im dichten Nebel ab. Trotzdem kommen alle unten heil an und sind zufrieden. Das Beste des Tages ist natürlich die Einladung von Doris und Walther zum Apéro in ihrer Ferienwohnung in Tschierv. Begleitet von Weisswein, Bier und Süssmost verschwinden die herrlich angerichteten Fleisch- und Käseplatten im Nu. Im Hotel Staila in Fulderafindet der Tag einen würdigen Ausklang bei einem hervorragenden 4-Gänge Nachtessen vom Gilden-Koch!

Am Sonntag Morgen liegt dichter Nebel ums Hotel, es schneit ganz leicht. Wir beschliessen, uns vom Wetter nicht beeindrucken zu lassen und soweit wie möglich Richtung Piz Turettas 2963 m aufzusteigen. Edith und Annette verzichten auf die Tour. Edith macht sich mit dem ÖV auf den Heimweg, Annette wartet unsere Rückkehr ab.
So starten wir zu siebt bei Schneefall und Nebel mit dem Aufstieg durch den Wald. Eine bestehende Aufstiegspur ist optimal angelegt und wir kommen gut voran. Auf der Alp Salinas machen wir Pause und verkrichen uns vor dem ziemlich intensiven Scheefall unter einem Baum. Bis zum Lai da Chazfora können wir von der sehr gut angelegten Spur profitieren. Ab hier müssen wir uns selbst durch die nicht ganz einfache Landschaft bei sehr schlechter Sicht den Weg suchen. Wir schaffen das gar nicht so schlecht und brechen auf 2860 m, 100 Höhenmeter unter dem Gipfel ab. Bei der schlechten Sicht wäre ein Aufstieg durch den Gipfelhang unverantwortlich.
Auf der Abfahrt versuchen wir die Linie etwas zu optimieren, um einen Gegenanstieg zu verhindern. Leider lösen wir ein kleines Schneebrett aus, Lukas und Michi rutschen rund 10 Meter mit der Lawine ab. Wir konnten das Triebschnee-Paket wegen der schlechten Sicht nicht sehen. Nach Landeskarte ist das Gelände ca. 25 Grad steil, natürlich war die Steilheit lokal deutlich grösser. Zum Glück ist nichts passiert. Die restliche Abfahrt war gezeichnet von schlechter Sicht und gutem Schnee. Je tiefer wir kamen, desto nasser wurde der Schnee bis er schliesslich kurz vor dem Auto sogar noch richtig klebrig wurde. Nach einem Kaffee im Staila machen wir uns auf den Heimweg, der trotz Engadiner Langlauf-Marathon problemlos verläuft.

BerichterstatterIn
Michael Kirsch