Uri Rotstock 2929 (AW/B/T4) Lukas Röthlisberger

Tourengruppe/-TypAlpinwandern (T4-T6), Sektion
Startdatum10.8.19
Enddatum11.8.19
Anmeldeschluss10.7.19
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df21-c034-474e-8e3a-0006ac120019
Beschreibung

10.8.2019-11.8.2019 [Sa-So] Samstag: Anreise nach St. Jakob im Grosstal, 977 m. Aufstieg in 2 Std. zum Berggasthaus Biwaldalp 1696 m. Sonntag Aufstieg zum Urirotstock 2985 m auf Bergweg z.T. mit fixer Seilsicherung, 3 Std. Abstieg über die selbe Route zurück nach St. Jakob und Heimreise.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Kurt Fleischmann, Becky Grant, Christine Wyssling, Edith Röthlisberger
Verhältnisse
Samstag: viel Niederschlag mit Mittags-Aufhellung, Sonntag: strahlendes Wanderwetter

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Der strömende Regen am Samstagmorgen liess Zweifel aufkommen, ob man dieses Wochenende in den Bergen wirklich am richtigen Ort ist! Glücklicherweise war für Samstag lediglich ein zweistündiger Hüttenaufstieg von 700 hm von St. Jakob im Grosstal bis auf die Biwaldalp angesagt. Mit dem Zug ging die Fahrt entsprechend komfortabel erst um 10:10 Uhr von Wädenswil nach Altdorf und dann mit dem Postauto auf der spektakulären Strasse hoch nach Isenthal und weiter bis nach St. Jakob. Am Schärmen der Luftseilbahn-Station warteten wir noch eine halbe Stunde, bis der Regen etwas nachliess. Gegen 13:00 Uhr brachen wir denn zuversichtlich im tropisch feucht anmutenden Klima auf, Schirm und Regenschutz stets griffbereit. Den kurzen Aufstieg meisterten wir problemlos und so standen wir bereits gegen 15.00 Uhr schweissgebadet und mehr oder weniger stark von Bremsen zerstochen auf der Biwaldalp (1’695 m ü.M.). Den Durst konnten wir gerade noch knapp draussen vor der Hütte löschen, bevor es erneut zu regnen begann. – Glück gehabt! Alle anderen Gruppen hatten wegen des Schlechtwetters abgesagt; wir hatten die Unterkunft also für uns ganz alleine. So bezogen 3 Teilnehmer kurzerhand Doppelzimmer und der Tourenleiter und seine Frau hatten somit das riesige aber gemütliche Massenlager ganz für sich alleine. Der Nachmittag verging rasch: wir genossen ein feines Apéro-Plättchen, plauderten über dies und das und schon war es Zeit für den feinen Znacht. Die Älpler-Familie war unglaublich liebenswert! Beim Eindämmern lockerte sich die Bewölkung endlich etwas auf und gab den Blick ins Tal und zu den gegenüberliegenden Berggipfeln langsam frei. Wir waren also gespannt auf den morgigen Tag…

Ein wolkenloser, strahlender Himmel erwartete uns am Sonntag früh. Unterschiedlich gut ausgeschlafen sassen wir um 6:20 Uhr am Frühstückstisch: die Kandidaten in den Doppelzimmern hatten eine wunderbar erholsame Nacht hinter sich. Der Tourenleiter und seine Frau hingegen fühlten sich wie gerädert, hatten sie doch wegen des fortwährenden Glockengebimmels und der generellen Unruhe im Kuhstall direkt unter dem Massenlager kaum schlafen können. Dabei sollte man sich doch als guter Wädenswiler eigentlich an (Kirch-)Glockengeläut gewohnt sein…!
Aufbruch um 7:10 Uhr. Zuerst ging’s noch lange im Schatten, auf nassem aber gutem Weg (T3) dem Hang entlang in einen imposanten Talkessel hinein, und dann steil im Zickzack ansteigend hoch zur Gitschenhörelihütte (2’300 m). Der Blick von der Moräne aus auf den Blüemlisalpfirn (ja, er heisst wirklich so!) und die schroffe umliegende Bergwelt war atemberaubend. Mit Znüni gestärkt ging’s auf gutem Weg weiter mitten auf dem Grat der Moräne. Schliesslich zweigte der Pfad links ab und es folgte eine steilere, teils mit Ketten gesicherte, Felspassage. Die Kraxlerei im kompakten Fels über die gut markierte Route war eine spannende Abwechslung (T4). Die obersten 250 hm bis zum Gipfel waren dann wieder in einfacherem und weniger ausgesetztem Gelände. Nach 4 Stunden und gut 1’200 hm Aufstieg standen wir alle glücklich auf dem Gipfel. Das Panorama war wunderschön! Wir gönnten uns keine allzu lange Rast, im Wissen, dass noch 2’000 hm Abstieg vor uns lagen und dass die Busse ab St. Jakob nur alle 2 Stunden fahren. Für den Abstieg wählte der Tourenleiter im oberen Teil die technisch etwas weniger anspruchsvolle, dafür etwas weitere Route über den Rotstocksattel. Um das 4-Uhr Postauto noch zu erreichen, machten wir zügig vorwärts, zurück zur Biwaldalp. Dort reichte die Zeit gerade aus für den Kauf von Alpkäse sowie eine kleine Rast und dann nahmen wir zügig den restlichen Abstieg ins Tal unter die Füsse.

Danke, Lukas, für die gute Organisation und Durchführung der Tour und danke den Teilnehmern – Becky und Kurt sind Neumitglieder und waren das erste Mal mit dem Hohen Rohn dabei – für die tollen gemeinsamen Stunden. Es war ein wunderschönes Wochenende mit euch!

BerichterstatterIn
Edith Röthlisberger