Ulrichshorn 3925m/Balfrin 3796m (H/B/WS) Hansruedi Bachmann

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum17.7.22
Enddatum18.7.22
Anmeldeschluss17.4.22
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/612b4cdf-a844-41c3-b09f-0d1cac120003
Beschreibung

17.7.2022 – 18.7.2022 [So-Mo] 1. Tag Anreise mit öV nach Saas Fee, dann mit der Seilbahn nach Hannig (2350m) und Aufstieg zur Mischabelhütte (3340m) in rund 3 Stunden
2. Tag Aufstieg über das Windjoch auf das Ulrichshorn (3925m), Abstieg zum Riedpass (3553m), danach in einfacher Gratkletterei zum Balfrin (3795m) und weiter zum Gross Bigerhorn (3625m), Abstieg zur Bordierhütte und nach Gasenried (1660m), Heimreise mit öV

Dies ist eine nicht sehr schwierige aber lange Tour

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Valerie Osann, Nathalie Plüss

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Nur schon der Hüttenweg zur Mischabelhütte ist ein Erlebnis für sich. Am Montag sind wir dann in die Gletscherwelt eingetaucht. Wobei dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Blanke Gletscher, Spalten, Firn und hartgefrorener Schnee in den Traversen und steilen Auf- und Abstiegen (was auch uns manchmal zu schaffen machte) und Schmelzwasser sobald etwas Sonnenexposition.

Um 4.15 Uhr starteten wir von der Hütte bei milder Temperatur. Der Aufstieg zum Windjoch mussten wir uns ungewohnt zwischen Spalten und steilem Firn suchen. Der Aufstieg zum Ulrichshorn bewältigten wir auf beinharter Unterlage und schmalem Grat. 2½ Stunden nachdem wir losgelaufen waren, standen wir bereits auf dem höchsten Punkt (3924m) unserer Tour. Danach folgte der steile Abstieg auf den Riedgletscher, den wir traversierten, wobei es teilweise schon etwas nass wurde. Nördlich von Punkt 3642 betraten wir den Felsgrat. Nun ging es weiter auf und neben dem Grat zuerst zum ersten Balfringipfel und mit Abstieg und erneuten Aufstieg zum zweiten Balfringipfel. Dann ein weiterer steiler Abstieg bevor wir die letzte Passage zum Gipfel des Gross Bigerhorn in Angriff nahmen. Dort angekommen, schauten wir erstaunt und mit etwas Stolz auf die
Gipfel unserer «Vier-Gipfel-Tour» zurück.

Der Abstieg vom Gross Bigerhorn durch eine endlose Steinwüste brauchte mehr Zeit als geplant. Bei der Bordierhütte stärkten wir uns für den weiteren Abstieg über die vom Gletscher abgeschliffenen Felsplatten. Die anschliessende Querung des Riedgletschers mit seinen Gletscherbächen führte uns dann nochmals den desolaten Zustand der Gletscher vor Augen. Noch galt es, weitere 2 Stunden abzusteigen, bevor wir müde aber zufrieden 13 Stunden, nachdem wir die Mischabelhütte verlassen hatten, in Gasenried ankamen. Eine halbe Stunde später fuhr dann auch schon das letzte Postauto, welches uns zur Matterhornbahn und diese dann zur SBB brachte. Ich danke meinen beiden Kolleginnen für das Durhaltevermögen auf dieser langen aber eindrücklichen Tour.

BerichterstatterIn
Hansruedi Bachmann (Fotos Nathalie Plüss und Valerie Osann)