Die Westwindstürme im Januar haben zwar sehr viel Schnee gebracht – aber nur in Lagen bis etwa 1‘300 m. Darunter sind die Berghänge meistens aper. Die geplante Tour auf den Gäbris (900 m bis 1‘250 m) konnte deshalb nicht durchgeführt werden. Als valable Ausweichtour in unserer Region bot sich der Stoos SZ an. Trotz zahlreichen Skipisten gibt es auf der Stoos-Terrasse Schneeschuh-Trails und Winterwanderwege, die abseits des Rummels verlaufen.
Erster Höhepunkt des Tages ist die neue, seit Dezember 2017 im Betrieb stehende Stoosbahn, die eine maximale Steigung von 110 Prozent (49%) überwindet. Weltrekord! Keine andere Standseilbahn der Welt ist steiler. Wir benötigen so für die ersten 744 Höhenmeter nur etwa 4 Minuten. Das Beste dabei: Dank dem automatischen Niveauausgleich der Kabinen stehen wir in jedem Moment waagrecht – sehr bequem.
Wir beginnen unsere Tour mit einem Abstieg von rund 100 Höhenmetern. Kurz nach dem Start lassen wir das Skitreiben hinter uns und sind meistens recht einsam unterwegs. Immer wieder geniessen wir die tolle Aussicht auf die Schwyzer und Glarner Alpen.
Nach rund 2 Stunden erreichen wir die Alpwirtschaft Waldhüttli. Wir haben in der Hütte reserviert und sind froh darüber, denn die Sonne versteckt sich mehr und mehr hinter den aufziehenden Wolken. Man „fröstelt“ auf den Sitzplätzen im Freien. Wir werden freundlich mit Suppen und Würsten bewirtet.
Da der offizielle Abstieg wegen einer Steilstufe wenig attraktiv ist, bewältigen wir den Rückweg nach Stoos-Dorf teilweise auf der Aufstiegsstrecke. Nach etwas über 3 Stunden Gesamt-Laufzeit erreichen wir wieder die weitherum sichtbare, gelb bemalte Bergstation der Stoosbahn. Doch bevor wir uns unter die zahlreichen Skifahrer mischen, löschen wir den Restdurst im Restaurant Sternegg.
Auch mit 14 Teilnehmenden kann man entspannt eine SS-Tour durchführen, wenn alle sich gut ins Team einfügen. Darum geht mein Dank an alle, denn das war von A bis Z der Fall.