Schwarenbach-Wildstrubel TW BGF (S/B/S) Andreas Walder

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum25.3.19
Enddatum30.3.19
Anmeldeschluss30.1.19
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df23-0e24-4638-a39d-0006ac120019
Beschreibung

25.3.2019-30.3.2019 [Mo-Sa] Schwarenbach-Wildstrubel* mit Bergführer Franz Zürcher

Das Gebiet um Kandersteg ist ein sehr ergiebiges Tourengebiet mit teilweise sehr anspruchsvollen Skitouren. Mit der Stockbahn fährt man von Eggeschwand zum Sunnbüel hoch. Ab da geht man dem Winterwanderweg entlang zum Schwarenbach auf 2060 m hoch. Die ersten 3 Nächte logieren wir im Schwarenbach wo ich bereits die Doppelzimmer buchen konnte. Danach gehen wir noch 3 Tage auf die Lämmerenhütte die im Jahr 2017 ausgebaut und erweitert wurde . Jetzt ist die Hütte sehr feudal und die Hüttencrew um Wäfler Christian und Barbara freuen sich die Gäste verwöhnen zu können.

Anreise: Montag 25. März
Wädenswil – Brünig – Spiez – Kandersteg. Ab da mit der Stockbahn zum Sunnbüel

Hotel: 3 Nächte Hotel Schwarenbach im DZ, auf dem Weg zur Gemmi
Hütte: 2 Nächte Lämmerenhütte beim Wildstrubel

Touren: Die Touren sind zwischen 1000 – 1900 Hm.
Um den Schwarenbach sind alle Skitouren mittelsteil bis sehr steil, was eine perfekte Spitzkehrentechnik erfordert. Viele Hänge sind durch die Ausaperung der Gletscher zwischen 30° – 45° steil, die Schwierigkeiten werden mit ZS, teilweise bis S angegeben. Für gute Tourenfahrer sind alle Touren kein Problem. Im besten Fall kann man die Hänge auch mit Steigeisen bewältigen. (wenn der Schnee zu hart wäre).
Altels 3629.3 m, Balmhorn 3698 m, Rinderhorn 3448 m,
unteres Tatelishore 2497 m, Plattenhörner 2855 m, Daubenhorn 2942 m, Schwarzhorn 3105 m, Rothorn 3103 m, Wildtrubel 3244 m, Mittelgipfel 3243.5 m, Steghorn 3146 m, Lämmerenhorn 2862 m, Rote Totz 2846 m.

Anmeldung: Andreas Walder

Infos: An Franz Zürcher, Bergführer, Wänibachstrasse 14, 8840 Einsiedeln Tel. 055 412 27 77 / 079 213 23 58, franz.zuercher@bergemitgenuss.ch

Der Gemmipass ist ein 2314 Meter hoher Gebirgspass in der Schweiz. Er liegt in der Walliser Gemeinde Leukerbad in den Berner Alpen. Er bildet eine Nord-Süd-Verbindung zwischen Kandersteg im Kandertal (Kanton Bern) und Leukerbad im Tal der Dala. Die Passhöhe liegt auf dem Kamm zwischen Daubenhorn (2942 m ü. M.) im Westen und den Plattenhörnern (bis 2855 m ü. M.) im Osten.
Für die Herkunft des Namens Gemmi gibt es verschiedene Erklärungsansätze. Eine Deutung besagt, dass der Name Gemmi sich wahrscheinlich von lat. gemini (deutsch: Zwillinge) ableitet, aufgrund des ähnlichen Aussehens der Berge Rinderhorn und Altels östlich des Passwegs.[1] Andere Deutungen gehen von der französischen Sprache aus: Gemmi könnte vom französischen «chemin» (deutsch: Weg, Pfad) abgeleitet sein oder von «gémir» (deutsch: seufzen, stöhnen).[2]
Der Gemmipass markiert geologisch den Westrand des Aarmassivs und trennt daher die westlich gelegenen Berner Kalkhochalpen (Wildstrubelmassiv) vom östlich anschliessenden kristallinen Grundgebirge der Balmhorngruppe. In dem Hochtal nördlich des Passes finden sich zahlreiche Karsterscheinungen, beispielsweise Karrenfelder, die tiefe abflusslose Mulde beim Berggasthaus Schwarenbach sowie der oberirdisch abflusslose Daubensee.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Oskar Erdin, Emil Zeller, Roland Wehrli, Michael Kirsch, Rainer Meichtry, Peter Bachmann, Bea Merz, Ruedi Sperb, Jürg Rellstab, Andreas Walder TL, Franz Zürcher Führer
Verhältnisse
Wetter: Montag Schneefall, Dienstag zuerst Nebel dann Sonne und starker Wind, ab Mittwoch TraumwetterVerhältnisse: Altels und Balmhorn sind total verreist an eine Besteigung ist nicht zu denken, dafür herrschen an den anderen Bergen gute Bedingungen. Lawinenbulletin gering

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Montag, 25.03.2019, Hm 200
Der Zustieg zum Hotel Schwarenbach ist easy. Von Kandersteg fahren wir mit der Seilbahn zur Station Sunnbüel. Von dort in ca. 1 ½ h zum Berghotel. Hier können wir unsere komfortablen 2 Bettzimmer beziehen.

Dienstag, 26.3.2019
Alter Gemmi, Punkt 2855 m, Hm 1280
Ein raues Wetter erwartet uns für die erste Tour. Der Anstieg führt zum gefrorenen Daubensee und dann über steile Hänge hinauf in die Alte Gemmi. Dies ist der alte Übergang nach Leukerbad. Der Nebel lichtet sich und wir haben einen wunderbaren Blick auf die Walliser Alpen.
Eine anschliessende Besteigung des Roten Totzes scheitert wegen des starken Windes auf 2605 m.

Mittwoch, 27.3.2019
Rinderhorn 3449 m, Hm 1450
Der Anstieg führt über eine immer steiler werdende Flanke zum Rindersattel. Der Weiterweg ist sehr hart und abgeblasen, definitiv kein Skigelände für uns. Wir montieren die Steigeisen und kraxeln die restlichen 500 Hm Höhenmeter zu Fuss auf den Gipfel. Wieder ein super Panorama.
Zurück im Hotel löschen wir den Durst und geniessen den feinen Früchtekuchen.
Während die Einen den Nachmittag mit relaxen verbringen, starten die Sprinter für einen weiteren Versuch den Roten Totz zu besteigen, sie schaffen es auf einen Sattel kurz unter dem Gipfel.

Donnerstag, 28.03.2019
Daubenhorn 2941 m – Lämmerenhütte, Hm 1340
Ein landschaftlich sehr schöner Aufstieg führt uns auf die Lämmerenplatten 2528 m, dann eine kurze Abfahrt auf den Boden. Hier beginnt der Aufstieg auf das Daubenhorn. Vom Gipfel haben wir einen imposanten Tiefblick nach Leukerbad und auch heute präsentieren sich wieder alle Walliserberge. Rainer zeigt uns seine Alp oberhalb Leuk. Von dort aus hat er Touren an den Ostern im SAC ausgeschrieben, leider hat es zu wenig Schnee.
In der Abfahrt haben wir Pulver vom feinsten. Dann müssen wir nochmals die Felle montieren um unsere neue Unterkunft zu erreichen.
Am Nachmittag unternehmen die Sprinter einen weiteren Versuch den Roten Totz zu besteigen. Da ich zu den Geniessern gehöre, weiss ich nicht wer alles und in welcher Reihenfolge den Gipfel (oder Vorgipfel?) erreicht hat.

Freitag 29.03.2019
Heute überschreiten wir zuerst die ganze Strubelkette. Wildstrubel 3244 m – Mittelgipfel 3244 m – Grossstrubel 3243 m, Dann fahren wir nordseitig Richtung Engstligenalp ab. Die Schlüsselstelle unterhalb des Frühstückplatzes ist sehr ausgesetzt, stürzen darf man hier nicht. Wir tragen die Skis hinunter. Über uns kämpft sich eine Gruppe die steile ausgesetzte Spur hoch, wenn nur niemand stürzt.
Der Schnee ist leider vom Wind gepresst und nicht wie erwartet Pulver. Wir verzichten auf eine Abfahrt bis zur Engstligenalp und queren zur Skilift Bergstation. Von hier steigen wir zum Chindbettipass 2623 m und dann queren wir in den nächsten Talboden.
Der letzte Gegenaufstieg führt uns nahe dem Roten Totz vorbei. Also können es die Sprinter nicht lassen den Totz-Gipfel (nochmals?) zu besteigen.
Eine imposante Rundtour mit 5-mal Felle aufkleben. Total 1750 Hm

Samstag 30.03.2019
Roten Totz 2848 m – Felshore 2780 m – Kandersteg, Hm 570
Der Rote Totz, kein spektakulärer Berg, jedoch im Zentrum der ausgeführten Touren, wurde zum Maskottchen unserer Tourenwoche.
Heute ist der Rote Totz offiziell für Alle auf dem Programm. Nach 1 ¼ Stunden erreichen wir vereint den Gipfel, die Einen zum ersten, die anderen zum 2. oder 3. Mal diese Woche. Von unserem Maskottchen aus geniessen wir das prachtvolle Panorama und können auch alle unsere Besteigung dieser Woche bestaunen. Nordseitig findet Franz einen unverfahrenen Pulverhang. Das letzte mal die Felle aufkleben und bald sind wir auf dem Felshore. Eine steile Abfahrt zwischen Felswänden führt uns in das Üschine.
Eine Traumwoche geht zu Ende. Vielen Dank Franz für das super Programm und die gute Führung. Es war nicht einfach die Bedürfnisse aller Teilnehmer unter einen Hut zu bringen.

BerichterstatterIn
Andreas Walder