Salbit S-Grat (K/B/5a) Caspar Sträuli

Tourengruppe/-TypKlettertour, Sektion
Startdatum23.8.19
Enddatum24.8.19
Anmeldeschluss1.7.19
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df21-f354-40c5-aff1-0006ac120019
Beschreibung

23.8.2019-24.8.2019 [Fr-Sa] Freitag (ca. 2.5h)
Anreise in die Göscheneralp. Aufstieg zur Hütte.

Samstag
Kletteraufstieg über den Südgrat (15 SL, 7h) mit Kletterfinken (Zustiegsschuhe im Rucksack).
Abstieg vom Salbitschijen via Hütte ins Tal.
Heimreise.

Max. 5 Teilnehmende

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Rainer Meichtry
Verhältnisse
Tiefblauer Himmel, trockener Salbitgranit

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Nach einigen Irrungen und Wirrungen zeichnet sich am Dienstag vor der Tour ab, dass wir den Salbit-Südgrat zu fünft in Angriff nehmen werden. Seit dem Wochenende verfolge ich aufmerksam die Wetterprognosen für den kommenden Samstag. Immer wieder ist von Niederschlägen/Gewittern am späteren Nachmittag die Rede. Am Mittwoch prognostiziert Meteo-Schweiz für den Samstag plötzlich leichten Regen während des Tags. Unter diesen Bedingungen ist an eine Begehung des Südgrates, nicht zu denken. Statt die Tour abzusagen, erkundige ich mich bei den Teilnehmern ob eine Vorverschiebung der Tour auf den Freitag, mit Anreise am Donnerstag möglich ist. Rainer kann es sich einrichten. Dani, Marc und Mini können sich leider nicht freispielen. Somit ist klar, dass Rainer und ich den Südgrat zu zweit in Angriff nehmen werden.

Bis auf Höhe des Reglibergs liegt dichter Nebel im Tal. Auf der Terrasse vor der Salbithütte geniessen wir in der warmen Abendsonne ein romantisches Abendessen. Am Freitag stehen wir um sieben am Einstieg zum langen Südgrat. Der Himmel ist tiefblau und wolkenlos. Vor uns liegen 17 Seillängen und drei Abseilstellen. Zügig steigen wir über die trittarme 5a-Platte ein. Die weiteren Seillängen empfangen uns mit der bekannten athletischen und anspruchsvollen Salbitkletterei: Schuppenreihen, ausgesetzte Piazzstellen und Füsse, die auf dem rauhen Salbitgranit ständig Halt suchen. Mit jeder Seillänge wächst das Vertrauen in den Fels, schwindet der Respekt vor der sportlichen Absicherung. Der ausgesetzte Grat mit seinen Türmen bietet eine tolle Aussicht auf die wilden Zacken des benachbarten Salbit-Westgrats. Nach 7 Stunden (inkl. Pausen) erreichen wir müde, aber sehr zufrieden dem Gipfel.

Auf dem Abstieg von der Salbithütte kommen uns Dani und Marc entgegen. Die neusten Wetterprognosen für Samstag sind überraschend gut. Kurzerhand haben sie entschieden, den Grat zu zweit zu klettern. Wir wünschen ihnen viel Glück und stechen hinab in das neblige Göscheneralptal.

BerichterstatterIn
Caspar Sträuli