Datum der Tour: 7./8.8.2021
Treffpunk um 10:29 am Bahnhof Wädenswil mit Sack und Pack. Da das Wetter einer Pokerpartie gleicht, sind wir eine Stunde früher dran, denn der Regen kommt auch heute nicht zu knapp vom Himmel. Während der Fahrt nach Saas Fee wird es immer bewölkter und dunkler. Oben auf der Station Felskinn ist der Wind schon recht stark beim Verlassen der schützenden Bergstation. Voll eingepackt in Wind und Regenschutz geht es zur Britanniahütte (3027m). Wir sind nass bei der Ankunft und froh, die schützende Hütte erreicht zu haben. Es regnet weiter in die Nacht hinein. Nach mehr oder weniger Schlaf ist um 03:00 Uhr Aufstehen angesagt, um 03:45 marschieren wir unter sternenklarem Himmel los. Wunderschön. Es geht in gleichmässigem Schritt über den Allalingletscher hinauf zum Allalinpass (3556m) auf dem es zu Dämmern beginnt. Immer wieder ein Genuss diese Stimmung. Aber es pfeift uns ein sehr kalter Wind um die Ohren. Die Sonne wärmt uns leider noch nicht. Nun geht es weiter um das Rimpfischhorn herum über den Mellichgletscher weiter auf den Rimpfischsattel (3990m). Es geht stetig hinauf bei einem bissigen Wind. Wir sind froh am Felsen zu stehen, denn es ist absehbar den Gipfel zu erreichen. Doch es geht jetzt vorerst ein steiles Couloir hinauf, dann links weiter in eine Schulter zum Vorgipfel. Jetzt sieht man das Gipfelkreuz. Die letzten Meter sind schnell erklommen und der Gipfel ist erreicht (4199m). Das Kreuz muss dieses Mal genügen als Beweis, denn für ein komplettes Gruppenfoto sind die Bedingungen nicht wirklich ideal. Es ist saukalt mit giftigem Wind. Also machen wir und auf den Rückweg mit Abseilen, wo es geht. Zurück beim Rimpfischsattel gönnen wir uns eine Essenspause, bevor der weitere Abstieg folgt. Über den Längfluegletscher, Pfulwe, Flue Stellisee zur Station Blauherd. Alles bestens, wäre da nicht das kleine Detail, dass die letzte Bahn schon abgefahren ist. Aber in unseren Reihen ist ein exzellenter Unterhändler, der die Bähnler dazu bringt, für uns noch zwei Kabinen in Gang setzt. Eine andere Fünfergruppe steht auch noch da, auch zu spät. Tausendfacher Dank, denn nach Zermatt laufen wollte niemand. Es wären ca. 900HM gewesen. Sehr erleichtert gondeln alle Richtung Zermatt mittlerweile mit müden und heissen Füssen. Der Rest ist Zugfahren, Pizza essen, und den tollen Tag Revue passieren zu lassen. Danke Dani für die wie immer perfekte Organisation der Tour. Wetterglück gehört dazu, mit oder ohne Wind und alle sind gesund und todmüde im Wädenswil zurück.