Piz Palü 3901m von der Diavolezza (S/A-B/ZS) Christian Pittrof

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum26.3.22
Enddatum27.3.22
Anmeldeschluss26.2.22
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/610cee19-31a8-4627-854a-085eac120003
Beschreibung

26.3.2022 – 27.3.2022 [Sa-So] Ein Klassiker, den man mindestens einmal gemacht haben muss! Abfahrt vormittags am Samstag 26. März mit ÖV zur Diavolezza (ca. 3 ½ Stunden). Von dort als Eingehtour Aufstieg mit Fellen zur Diavolezza Bergstation (2978m) in ca. 2 1/2Stunden (880 Höhenmeter). Nachtessen und komfortable Übernachtung auf der Diavolezza Bergstation.

Aufbruch gegen 5.30/6.00 Uhr. Von der Diavolezza den Trovatfelsen entlang abfahren auf den Persgletscher, ca. 2750m. Aufstieg über den oberen Persgletscher durch den Cambrenabruch zum Schnapsboden auf 3400m. Weiter den steilen Hang hinauf bis zum Skidepot auf der Ostschulter des Piz Palüs. ca 3730m. Die grosse Querspalte auf ca. 3600m ist in der Regel nicht so schlimm, wie sie aussieht, es findet sich eigentlich immer ein Weg um sie herum. Zu Fuss über den anfangs steilen und spektakulären, dann flacher werdenden und wenig ausgesetzten Ostgrat zum Ostgipfel. Weiter über den Grat zum Hauptgipfel. Abstieg bzw. Abfahrt wie Aufstieg, mit ÖV zurück nach Zürich.
Programmvariante: Abfahrt Freitagnachmittag (24. März) gegen 16 Uhr mit ÖV bis Bernina Suot (eine Bahnstation vor der Diavolezza) und Übernachtung in den gemütlichen Berninahäusern. Am Samstag Aufbruch ins einsame Val da Fain gegen 6.30 Uhr. Von hier aus bieten sich je nach Verhältnissen verschiedene Tourennmöglichkeiten an. Beispielsweise:
•Piz Alv 2975m, WS+, 930 Höhenmeter, 4.0 Stunden Aufstieg; von Bernina Suot 2046 m auf Route 719 hinauf im Val da Fain zu P. 2583 in der grossen Mulde nördlich Piz Minor. Nun Richtung SW weiter auf die Terrasse in die zwei kleine Seen eingebettet sind und hinauf in den Sattel P. 2752. Anschliessend über die SE-Flanke zum Gipfel
•Piz La Stretta (auch Monte Breva) 3104m, WS+, 1100 Höhenmeter, 4.0 Stunden Aufstieg; ab Bernina Suot, auf der linken Talseite, durch das Val da Fain bis zur Alp la Stretta. Von dort weiter bis zum Punkt 2456 und anschliessend den Südhang hoch bis zum Sattel (Punkt 3022). Danach Richtung Nord-Osten, über den Gipfelhang zum Ziel.
•Danach mit der Bahn auf die Diavolezza.

Achtung Notfallkonzept: Bitte anmelden mit vollständiger Adresse inkl. Natelnummer sowie Angabe eines Notfallkontakts, ebenfalls mit vollständiger Adresse und Telefonnummer. Darüberhinaus bitte ausgefülltes SAC Notfallblatt in Deckeltasche des Rucksacks (Download: http://www.sachoherrohn.ch/assets/cms/147/notfallblatt-sac_de.pdf) oder Ortovox Emergency Card / Notfallkarte (faltbar, handlich) mitführen (erhältlich beim Tourenchef: rainer.meichtry@bluewin.ch).

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Patrick Bienz, Oskar Erdin, Marleen Gosens, Ferdinand Huser, Werner Weber
Verhältnisse
Traumwetter: Sonnenschein, wenig Wind; griffiger Hart- und an Sonnenhängen Sulzschnee

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Obwohl die Tour vom Samstagnachmittag bis Sonntagabend ausgeschrieben war, reisen auf Anfrage von Christian Pittrof, unserem Tourenleiter, alle bereits am Freitagabend an. Nach der Übernachtung im Albergo Ospizio Bernina können wir so am Samstag eine Eingehtour auf den Piz Minor mit knapp 1000 hm machen. Bei idealen Wetter starten wir bei der Diavolezza Bahnstation und gehen sechs Kilometer auf der Südseite des Val da Fain hoch bevor wir denn steileren Teil der Route in Angriff nehmen. Nach dreieinhalb Stunden erreichen wir den Gipfel (3004m) mit einer fantastischen Panoramasicht auf alle Seiten. Die Abfahrt auf der gleichen Route wie der Aufstieg ist problemlos und schön. Zuerst hat es Hart-, unten im Tal dann Sulzschnee.
Für heute ist das genug, und mit der Seilbahn fahren wir hoch zur Diavolezza, wo wir uns einquartieren und Sicherungsübungen mit dem Material für die Gletschertour machen. Einige lassen vor dem Schlafengehen den Sternenhimmel vor der imposanten Bergkulisse auf sich einwirken.
Am nächsten Morgen fahren wir bei Dämmerung zum Persgletscher (2750m) hinunter, wo wir uns in zwei Seilgruppen aufteilen. Beim Gletscherabbruch auf 3200m müssen wir für 100 Höhenmeter die Steigeisen anziehen. Wie Zwerge im Land der Riesen fühlen wir uns in der gigantischen Eislandschaft. Danach geht es wieder mit den Skiern bis zum nächsten Abbruch auf 3550m. Diesmal entscheidet unser Tourenleiter mit den Skiern weiterzugehen. Bald sind wir an den tiefen Spalten vorbei und kommen zum Skidepot auf 3730m. Ab hier bis zum Gipfel bläst uns ein kühler Südwind entgegen.
Mit Steigeisen, Pickel und Seil steigen wir auf der Ostgrat hoch. Um 13 Uhr nach fünfeinhalb Stunden erreichen wir den Ostgipfel des Piz Palü. Wir sind auf dem Traumgipfel angekommen!
Aufgrund der vorgeschrittenen Zeit verzichten wir auf die Besteigung des Hauptgipfels und gehen zurück zu Skidepot. Bis zum Abbruch auf 3550m lassen wir die Steigeisen an. Danach können wir mit den Skiern problemlos hinunterfahren. Ganz fertig ist die Tour aber erst nach dem Wiederanstieg von 220 hm hoch zur Diavolezza. Mit Bier, Kaffee und Apfelstrudel schliessen wir die tolle Skitour ab.
Herzlichen Dank an Christian für die super Organisation und die kompetente, sichere Tourenleitung.

Berichterstatter
Oskar Erdin

Meinen Dank an das ausgezeichnete und motivierte Team, mir hat die anspruchsvolle Skitour auf den Piz Palü mit Euch grossen Spass gemacht!
Herzlichst, Christian

BerichterstatterIn
Oskar Erdin