Piz Kesch Nordostsporn 3417m (H/B/WS) Marcel Plüss

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum20.8.22
Enddatum21.8.22
Anmeldeschluss30.6.22
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/8b8873ba-2685-4257-9042-d4f49949f6a3
Beschreibung

20.8.2022 – 21.8.2022 [Sa-So] Tour auf einen der aussichtsreichsten Berge der Bündner Alpen. Mit dem Zug nach Davos Sertig. Auf rot-weiss markierten Wanderwegen über den Sertigpass in 4-5h zur Keschhütte. Am 2. Tag über den Nordostsporn (Normalroute) auf den Piz Kesch. Die Route führt über Gletscher und in leichter Kraxelei auf den Gipfel. Abstieg über die Chamanna d’Es-cha zum Albulapass und zurück nach Wädenswil. Besuch Abendkurs Sommervorbereitung empfohlen.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Nicole Feis, Patrick Bienz
Verhältnisse
Top Wetter!

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Da am Freitag der langersehnte Regen angesagt war, verschoben wir unsere Tour um einen Tag nach hinten, was sich als voller Erfolg erwies. Freitag regnete es phasenweise aus Kübeln. Leider aber waren wir so nur noch ein kleines Grüppchen.

Mit dem Zug/Bus gings am Sa. nach Davos Sertig Sand 1850m. Von da wanderten wir auf einfachem Wanderweg über den Sertigpass, via Lai da Ravais-ch Sur (Herzseeli), in 4 Stunden mit Pause, zur Keschhütte 2628m. Unterwegs wurden die Biketrails studiert, was wie möglich wäre zu fahren. Von Sonne über Wolken bis kurz vor der Hütte noch Regen, hatte das Wetter alles zu bieten. Doch machten wir es uns bei Bündnernusstorte in der modernen Hütte bequem. «Wo Staibögg und Mungga sich guat Nacht wünschand.» Der Nebel und Regen wurde zunehmend ungemütlich draussen.

Pünktlich um Mitternacht war der Himmel dann klar. So dass wir am So. um 06:00 bei Dämmerung Richtung Piz Kesch starten konnten. Auf blau-weissem Pfad gings zum Vadret da Porchabella. Angeseilt, mit Steigeisen über den aperen Gletscher, einige Spalten umgehend. Marcel hatte da schon mal lange Beine, mir wars zu heikel über die eine breite Spalte zu springen. So suchte ich mir mein Weg im Zickzack über die Spalte. Kurz vor dem Gipfel gings in leichter Kraxelei im 3. Grad die Nordostflanke hoch, über brüchiges Gestein zum Gipfel was mit Sichern doch 1 Stunde Zeit brauchte. Oben wurden wir mit einem wunderbaren Panorama belohnt. Im Abstieg kraxelten wir dann über die Porta d’Es-cha und weiter zur Chamanna d’Es-cha, wo wir erneut mit einer Nusstorte verwöhnt wurden. Da wir dadurch das frühere Postauto verpassten und doch nicht zu spät zurück an der Wädi Chilbi sein wollten, fragte Marcel kurzerhand einige Bergsteiger die mit uns auf dem Kesch waren, um eine Mitfahrgelegenheit ab Tuors Chants, Albulapass. Siehe da, so kamen wir in den Genuss mit einem Flizzer, Tesla 3 bis nach Bergün mitzufahren. Kurz vor der Abfahrt merkte der Fahrer, dass sein Handy keinen «Saft» mehr hatte, womit er eigentlich via eine App das Auto öffnen wollte (Schlüssel im Auto). Ein Glück, dass wir dabei waren! So konnten wir mit Powerbank und Kabel aushelfen, so dass der Tesla doch noch seine Tore öffnete. Bei der Talfahrt durch unser zusätzliches Gewicht, konnten wir den Tesla sogar wieder etwas aufladen. Dazu bekamen wir noch einen Vortrag über Elektoautos und erneuerbare Energien.

Unglaublich, was man alles so erlebt auf einer Bergtour!

Dir Marcel herzlichen Dank für die Top geführte Tour und unvergessliche Erinnerung!

BerichterstatterIn
Nicole Feis