Ostern: 4000er Wallis (S/A/ZS) Daniel Tanner

Tourengruppe/-TypJO (14-22J), Sektion, Skitour
Startdatum15.4.22
Enddatum18.4.22
Anmeldeschluss31.3.22
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/60f02187-2918-4337-bf37-0454ac120003
Beschreibung

15.4.2022 – 18.4.2022 [Fr-Mo] Fr Anreise zur Britaniahütte
Sa Alalinhorn, Übernachtung in Britaniahütte
So Strahlhorn, Übernachtung in Jugi Zermatt
Mo Variantenfahren Stockhornn Nur für erfahrene Skitourengänger*innen mit bester Kondition geeignet.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Jan Angst Coleiter, Simone Herzog, Virgina Hochstetter, Werner Weber
Verhältnisse
Frühlingshaft gut
Eindrücke
Nach der Tour ist vor der Tour: Auslegeordnung bei der Jugi Zermatt

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Tag eins: Allalinhorn
Am Karfreitag trafen wir uns sehr früh am Bahnhof Wädenswil und fuhren – mit vielen anderen Frühaufsteher:innen – nach Saas Fee. Von dort ging es mit dem Alpinexpress weiter nach Felskinn. Der Aufstieg zum Allalinhorn war angenehm, die Bedingungen sehr gut, gemäss dem Wording von Dani, unserem Tourenleiter wurde uns das Allalinhorn «fast scho gschänkt». In Anbetracht der Höhe und der für einige von uns doch sehr kurzen Nacht würde ich lieber von «verdient» als «gschänkt» sprechen, aber das bleibt in den Augen der Betrachtenden…. Jedenfalls war die Rundsicht vom Allalinhorn überwältigend und wir realisierten einmal mehr, in welchem wunderschönen Land, in welcher wunderschönen Berglandschaft wir leben und uns bewegen…
Die Abfahrt zu fünft am Seil fühlte sich zu Beginn noch ungewohnt und anspruchsvoll an und wurde unter «wir üben für den Tag zwei» abgebucht. Mit jeder Kurve lief es jedoch besser. Als ich das Problem des fehlenden Arms für den zweiten Stock auch gelöst habe (man/frau kann ja auch mal zwei Stöcke in eine Hand nehmen), machte es sogar richtig Spass.
Bald schon kamen wir auf die Skipiste. Bedauernswerterweise mussten wir uns nach einem Sturz von Virginia verabschieden. Sie hatte definitiv grosses Glück im Unglück und konnte mit dem Pistentöff zur Station gefahren werden. Keine grossen Verletzungen, keine Folgen und doch zu viel zum Weitermachen.
Auf der Terrasse der Britanniahütte bestaunten wir das Ziel vom zweiten Tag, das Strahlhorn. Der Anblick war fantastisch: Strahlhorn wir kommen! Nach einem feinen Znacht und Infos zum nächsten Tag begaben wir uns alle schon bald in die oberen Stockwerke der Britanniahütte. Einmal mehr stellte ich fest, dass Schlafmangel das beste Schlafmittel ist, ich habe sofort, tief und wunderbar geschlafen…

Tag zwei: Strahlhorn
Wenig erstaunlich waren wir vier nicht die Einzigen mit dem Tagesziel Strahlhorn und so liessen sich mehrere fahrende Lichter zuerst abwärts beobachten. Es war noch kalt, der Schnee pickelhart, die aufgehende Sonne unbeschreiblich schön. Bald schon rüsteten wir um und starteten den Aufstieg. Wir kamen ganz gut voran, Jan’s Tempo war angenehm, der Zeitplan passte. Die Seilhandhabung lief nach einigen kommunikativen Korrekturbewegungen auch immer wie besser und da wir immer am angespannten Seil laufen sollten, wurde auch nicht zu viel geredet! So erreichten wir kurz nach 11.00 Uhr den Gipfel. Die Abfahrt war an einigen Stellen anspruchsvoll (mindestens für mich!) und meine Oberschenkel zeigten sich sauer und klagend, sie zu ignorieren viel zunehmend schwerer. Dennoch ging alles sehr gut und wir schafften die letzten Stufen zur Jugi Zermatt auch noch.
Nach der Dusche und dem kleinen Pizza-Apéro-Plättchen fühlten wir uns alle wieder jung, frisch und fit und es reichte sogar noch nach dem Abendessen für eine kleine Gelatirunde in Zermatt, was mir natürlich sehr viel bedeutete…

Tag drei: Pollux
Breithorn-Castor, Breithorn-Pollux, nur Breithorn, alle drei? Diverse Kombinationen wurden am Vorabend andiskutiert und der Konsens lautete: wir schauen vor Ort. Und so war es auch, wir haben auf halber Strecke zum Castor – nach einem kleinen Schreckensmoment meinerseits – den Pollux ins Auge gefasst, für mich klar die beste Option, ich habe die Kletterei zum Gipfel geliebt und genossen! Nach der Abfahrt stand uns noch ein Gegenanstieg zum kleinen Matterhorn bevor. Wie hat sich dieser gelohnt, denn da die Bahnen bereits nicht mehr fuhren, hatten freie Fahrt und leere Pisten hinunter nach Zermatt. In Kombination mit etwas Adrenalin, einer zufriedenen Müdigkeit und Dankbarkeit ein perfekter Abschluss!
Für den Apéro reichte es vor dem Abendessen nicht mehr, für ein Gelati oder ein Glas Wein in einem trendigen Lokal später am Abend zum Glück dennoch.
Die Heimfahrt am Ostermontag dauerte gefühlt etwas länger als die Hinfahrt, aber Anfang Nachmittag waren wir wieder in Wädi.

Danke Dani für die Organisation, danke euch allen, Ostern 2022 im Wallis war top! Als Beweismaterial für die coolen Tage dienen die Fotos.

BerichterstatterIn
Simone Herzog