Ersatzziel Umgebung Davos
Übernachten im Hotel Landhuus Davos Frauenkirch

Freitag 17. März 2017, Pischahorn 2979 m

Nach einer kurzweiligen Anfahrt im Auto nach Davos treffen wir an der Talstation im Flüelatal an. Mit der Seilbahn fahren wir rauf nach Pischa, wo wir auf erhabenen 2483 m. starten können. Es hat noch etliche andere Gruppen, die ihr Glück in den Bergen versuchen. Wir haben eine ziemlich ungefährliche Tour vor uns – aufs Pischahorn, das wir schon von der Bergstation aus erblicken. Wir sehen auch unzählige Lawinen-Niedergänge vom letzten grossen Schneefall und interessante Wind- und Regenspuren. Die Natur bearbeitet permanent den Schnee! Die glitzernden Eiskristalle verzaubern die Landschaft und ich staune einmal mehr über die Weite der Berge. Bewusst geniessen wir die Sonnenstrahlen heute im Wissen dass diese bald zur Mangelware werden. Wir laufen gemütlich auf der Route wie sie auf der Tourenkarte eingetragen ist zum Pischahorn. Vor dem Schlussanstieg montieren wir auf Geheiss von Hermann die Harscheisen und sind froh darum. Schon um 11Uhr sind wir auf dem Gipfel, wo wir mit einer herrlichen Aussicht belohnt werden und Zeit haben für einen ausgiebigen und gemütlichen Halt. Wir essen, plaudern, wärmen uns an, machen uns bekannt und bestaunen und diskutieren das Bergpanorama. Auf der Abfahrt zeigt sich, dass wir alle sichere Skifahrer sind. Der Frühlingsschnee wandelt sich von verharscht allmählich in Sulz über und fordert unser Können. Wir kommen flott voran und erreichen nur allzubald die Flüelapass- Strasse, wo unsere Chauffeure erfolgreich Autostopp machen und wir so schon schnell in der Alpenrose unseren ersten Durst löschen können. Nach ausgiebigen Plaudereien in gemütlicher Runde fahren wir in unser hübsches Hotel Landhaus in Davos Frauenkirch, wo wir die nächsten Tage beherbergt sind.

Samstag 18. März 2017, Baslersch Chopf 2628 m

Pünktlich zum Abfahrtszeitpunkt am Morgen beginnt der Regen in Davos Frauenkirch auf dem Hotelparkplatz. Dank Hermi’s klugem Entscheid, die heutige Tour auf fast 2000 m. nach Tschuggen vor der Winterbarriere auf der Flüelastrasse zu starten, schneit es schon fast, als es losgeht. Am Wägerhaus vorbei durch die kleine Steilstufe westlich von Pt. 2103 steigen wir im Schneefall und in Stille meditativ versunken gleich schweigend durch die sanft ansteigende Mulde des Tälli zum Baslersch Chopf, 2628 m. auf, der sich am Schluss aufsteilt.
Wurde dieser Chopf erstmals von Baslern bestiegen und heisst er nun deshalb so, oder ist es doch eher ein Walserdeutschausdruck, den wir noch nicht kennen? Das Schweizerische Idiotikon wie auch Ortsnamenforschungsportal helfen nach der Tour hier leider auch nicht weiter. Vom Gipfelchen sehen wir östlich weit unten in der Flanke ein Rudel Gämsen; was die wohl bei diesem Wetter den ganzen Tag lang tun?
Gesittet und gut geführt geht’s wenig sichtig die gleiche Route zurück bis auf eine kleine etwas mehr westliche Variante oberhalb des Wägerhauses, das uns einen hübschen Schlussshang mit entsprechenden Spuren erlaubt, bis uns die nur noch teilweise schneebedeckte Passstrasse zurück zum Ausstiegsort führt. Auf der Rückfahrt zum Hotel Landhuus legen wir wiederum einen Stopp im Restaurant Alpenrose kurz vor der Talstation der Pischabahn ein, diesmal aber drinnen, denn draussen hat der leichte Schneefall zwischenzeitlich in mittleren Regen gewechselt. Eine gelungene, gemütliche, schöne Schlechtwettertour.

Sonntag 19. März 2017, Tällifurgga Punkt 2623 m

Heute wurde der Start wegen stetigem Regen gleich zwei Mal verzögert, die Abfahrt wurde auf halb 10 Uhr festgelegt. Ausgangspunkt für die Tour war Sertig Dörfli, doch zuerst kehrten wir im gemütlichen Walserhuus ein, bis dann um kurz vor 11 Uhr der Regen doch etwas nachliess.
Um 11 Uhr starteten wir mit dem Ziel Tällifurgga. Es regnet bis auf eine Höhe von rund 2100 m, dann schneite es noch ein wenig, bis der Niederschlag doch endlich aufhörte. Nach 2.5 Stunden standen wir rund 800 Höhenmeter höher auf dem nördlichen Gipfel der Tällifurgga 2623 m von innen und aussen nass…
Die Abfahrt war bis auf 2100 m recht genussvoll unter anderem weil heute die Sicht besser war als gestern. Aber logisch, je tiefer wir kamen, desto nasser und schwerer wurde der Schnee.
Wieder im heimelig warmen Walserhuss, waren wir alle zufrieden, dass wir dem Regen getrotzt und doch eine schöne Tour gemacht hatten.

Montag 20. März 2017, Älplihorn 3006 m

Am letzten Tag ist unser Ziel das Älplihorn 3006 m zwischen Monstein und Sertig. Am Ausgangspunkt in Monstein 1619 m hatte der Frühling bereits Einzug gehalten und so ist zuerst Skis schultern angesagt. So kommen wir bereits auf den ersten Metern zum Schwitzen und das dauert dann an. Es ist bereits 8.30 Uhr als wir starten können, die Temperatur bereits hoch, die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel.
Wir wählen den Aufstieg durchs Bärentälli. Als wir auf dem Sattel ankommen ist bereits Mittag vorbei, weshalb wir vernünftigerweise auf die letzten 150 Höhenmeter Gratanstieg bis zum Gipfel verzichten. Nach einer kurzen Mittagsrast mit herrlicher Aussicht geniessen wir die Abfahrt ins Tal bei fast optimalen Schneeverhältnissen.
Auf der Terrasse des Restaurants Ducan lassen wir den wunderbaren Tag und das verlängerte Wochenende in idyllischer Umgebung bei einem Monsteiner Bier ausklingen. Allerbesten Dank an Hermann für die professionelle Tourenleitung und an Mini für die kundige Unterstützung – ein tolles Wochenende!