Mont Blanc de Cheilon (H/A-B/3a, ZS) Gunther Karpf

Tourengruppe/-TypHochtour, JO (14-22J), Sektion
Startdatum7.7.22
Enddatum10.7.22
Anmeldeschluss23.6.22
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/612cd3f0-0bb0-485f-9022-0d63ac120003
Beschreibung

7.7.2022 – 10.7.2022 [Do-So] Überschreitung von der Cabane des Dix (Ostgrat hoch, Westgrat runter) siehe SAC Tourenportal.
Zwei Übernachtungen, am ersten Tag wahrscheinlich Pigne Arolla zur Akklimatisation.

https://www.sac-cas.ch/de/huetten-und-touren/sac-tourenportal/mont-blanc-de-cheilon-367/hochtouren/von-der-cabane-des-dix-e-grat-ueberschreitung-vom-col-de-la-serpentine-971/

1. Tag Anfahrt 4h und Hüttenaufstieg 4,5h
2. Tag Pigne Arolla WS, 4h, 980hm
3. Tag Mont Blanc de Cheilon Überschreitung 6,5h, 1100hm hoch/runter
Abstieg und Heimfahrt
4.Tag Reservetag

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Melissa Peine, Sandro Vanoli, Ramon Vanoli, Andreas Stalder
Verhältnisse
sonnig, kalte Bise

Mit Klick auf das Bild geht’s zur Bildergalerie…

Ganz vorsichtig steigen wir auf dem Gletscher auf, in Richtung Col de la Serpentine. Die Schneedecke ist nur noch dünn, enstprechend heikel die Überquerung der Spalten.
Ein Problem, welches viele Tourengänger diesen Sommer haben, der schneearme Winter, die Hitze im Juni.
Zum Glück sind wir zu fünft am Seil, auf dem Weg zur Pigne d`Arolla.
Wir waren gestern aus Wädenswil angereist, in 3,5h entlang des Lac des Dix zur gleichnamigen Hütte aufgestiegen.
Die Pigne d`Arolle ist unsere Eingeh,- und Akklimatisationstour. Morgen wollen wir auf den Mont Blanc de Cheilon.
Im Winter, mit guter Schneeauflage ist die Tour zur Pigne wahrscheinlich einfach. Bei uns ist sie aufgrund der Verhältnisse etwas anspruchsvoller, vor allem auch weil es keine Spur gibt.
Als wir am frühen Nachmittag wieder in der Hütte sind haben wir einen Eindruck von den Verhältnissen gewonnen und entscheiden uns, anstatt der Überschreitung des M.B.d.CH, für den Normalweg.
Am nächsten Morgen frühstücken wir um 3.30 Uhr, mit zwei anderen Gruppen, alle haben das gleiche Ziel.
Ein Bergführer startet als erstes mit seinen Gästen. Der Aufstieg zum Col de Cheilon ist etwas unklar, so sucht sich jede Gruppe ihren Weg. Nach dem Col beginnt ein sehr schöner Blockgrat, welchen wir gut am kurzen/halblangen Seil gehen können. Meist sichern wir über Zacken.
Langsam geht die Sonne auf und wir können im herrlich festen Felsen klettern.
Der Bergführer hatte zum Col eine andere Linie gewählt und war jetzt weit hinter uns…
Auf 3500m liegt ein Gletscher welcher uns zum SW Grat leitet.
Nach knapp vier Stunden stehen wir auf dem kleinen Gipfelplateau.
Nach 3,5h Abstieg sitzen wir wieder vor der gemütlichen Dix Hütte bei Kaffee, Cola und Kuchen.
Nach einer kurzen Mittagspause steigen wir wieder ab zum Parkplatz an der Staumauer und fahren nach Hause.
Mehrere Dinge auf dieser Tour haben mich beeindruckt.
Die Dixhütte, ein sehr freundliches Team, ausgesprochen gutes Essen (vor allem Frühstück), die Hütte voller Musikinstrumente (meist hat irgendjemand Musik gemacht).
Die Teilnehmer, obwohl noch im JO Alter, oder knapp darüber, haben sie sehr überlegte Entscheide (Auswahl der Tour, der Route) getroffen.
Konditionell und technisch sind sie so fit, dass wir deutlich schneller als die im Führer angegebenen Zeiten waren.
Seilverkürzung, Steigeisen an,-und ausziehen, gehen am kurzen Seil, langes Seil am Gletscher, kurzes im steilen Firn, alles lief wie von selbst, ich war beeindruckt!
Trotz der etwas weiteren Anreise, hat sich die Tour voll gelohnt!

BerichterstatterIn
Gunther Karpf