Lagginhorn Südgrat (H/B/ZS) Rainer W. Meichtry

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum16.7.17
Enddatum17.7.17
Anmeldeschluss1.4.17
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df26-4834-4e99-b942-0006ac120019
Beschreibung

16.7.2017-17.7.2017 [So-Mo] Eine alpine Klettertour, wobei oft am kurzen oder halblangen Seil geklettert wird.

Der Aufstieg über den Südgrat bei Sonnenaufgang bezaubert, der Ausblick auf die umliegenden 4000er vom Monte-Rosa Massiv bis zum Mischabel ist faszinierend.

Zum Teil recht ausgesetzte Kletterei mit ernsthaftem Charakter. Trittsicherheit in unwegsamen Gelände, Beherrschen des dritten Grades in Bergschuhen und mit Steigeisen sowie ausreichende körperliche Fitness ist ein Muss. Ebenfalls das Beherrschen der gr

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Rainer, Ariane, Bruno und Christoph
Verhältnisse
Trocken, schneefreier Grat, Sicht am Vormittag sehr gut, gegen Nachmittag vermehr Nebel

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Nach dem Klettern am Jegihorn ging es am Nachmittag zum Hohsaas. Frühstück war um 4:00 und Abmarsch um 4:30. Zuerst ging es über Schutt und Felsen. Um Punkt P 3329 m, betraten wir den Hohlaubgletscher, davor wurden noch Klettergurt und Steigeisen angelegt. Der Schnee auf dem Gletscher war hart und griffig und es ging gut voran, 1-2 Passagen waren etwas eisig. Mehr oder weniger mit dem Sonnenaufgang erreichten wir das Lagginjoch (3499 m).
Hier beginnt der eigentliche Südgrat. Die Beschreibung vom Silbernagel trifft den Grat eigentlich recht gut: Technisch nicht schwierig (man bleibt eigentlich immer im II/III Grat), aber recht lang und teilweise recht luftig. Zuerst steilt sich der Grat bis zum ersten Gandarmen (~ 3840 m) etwas auf. Dies ist auch der Verbindungspunkt mit dem Westgrat. Danach kommt ein flacheres Stück, und zum Ende hin nochmal etwas hoch auf den Gipfel (4010 m). Es gibt auf dem Grat, zwei grössere Gandarmen und mehrere kleinere Türmchen. Alle werden mehr oder weniger direkt überstiegen. Der Fels ist hierbei recht solide. Es gibt zwei grössere Abseilstellen. Bei der ersten, ist es wichtig, dass man nicht schon das erste Schlingenpaar nimmt und gegen Osten abseilt, sondern wirklich, etwas luftig (man kann aber die ersten Schlingen als Zwischensicherung verwenden) bis zum Ende des Turms weitergeht und dort eher westlich abseilt. Bei der zweiten Abseilstelle wird mehr oder weniger direkt nach Norden abgeseilt, dort gibt es einen guten Stand auf einem Boden, danach recht spektakulär mit einem Fixseil um ein Türmle herum auf den nächsten Boden, von dort relativ unschwierig, mehr oder weniger direkt auf dem Grat zum Gipfel. Am Gipfel hatten wir etwas Nebel, oder eher Nebelschwaden.
Nach einer kurzen Pause ging es auf dem Normalweg hinunter. Es gibt relativ gute Wegspuren und Markierungen/Steinmänner. Bei der Querung auf dem Lagginhorngletscher gilt es nochmals 2 Spalten zu überwinden. Dort teilten sich dann die Wege, Bruno und Christoph gingen nach Saas-Grund und von dort per ÖV nach Hause, während Rainer und Ariane noch weiter Richtung Hohsaas gingen.
Ein sehr schöne Grattour aufs Lagginhorn im recht soliden Fels, bei gutem und stabilen Wetter. Vielen Dank an Rainer an die sehr gute Organisation und Leitung während der drei Tage im Saastal und an meinen Seilpartner Bruno. Hat Spass gemacht.

BerichterstatterIn
Christoph