Kletter- und Hochtouren TW BGF (H, K/B/5a) Franz Lischer

Tourengruppe/-TypHochtour, Klettertour, Sektion
Startdatum11.8.19
Enddatum17.8.19
Anmeldeschluss20.7.19
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df21-9cd4-4259-be44-0006ac120019
Beschreibung

11.8.2019-17.8.2019 [So-Sa] mögliches Programm je nach Wetter und Verhältnisse:
11.8 Anreise Aufstieg zur Salbithütte Einklettern in den Hüttennahen Klettergärten Übernachten auf der Salbithütte
12.8. Klettertour Salbit Ostgrat 5a, 18 SL Übernachten auf der Salbithütte
13.8. Salbit Südgrat 5a, 1 p.a. (5a obl.), 17 SL. Übernachten auf der Salbithütte
14.8. Klettertouren am Salbit. Abstieg ins Tal und Fahrt nach Saas Grund ins Hotel Etoile Bergheimat.
15.08.2019 Fahrt mit der 1. Bahn zur Mittelstation der Metro Alpin. Durch den Stollenausgang und über den Hohlaubgrat aufs Allalinhorn 4027 m.ü.M. Kurzer Abstieg zum Feejoch 3807 m.ü.M und Gegenanstieg zum Feekopf 3887 m.ü.M. Weiter zum Alphubeljoch und Abstieg zur Täschhütte 2701 m.ü.M. Übernachten auf der Täschhütte.
16.08.2019 Aufstieg zum Weingartensee zum Mischabeljoch 3847 m.ü.M. Nun über den Nordgrat auf den Alphubel 4206 m.ü.M. Aufstieg ca. 5 – 6 h. Abstieg je nach Verhältnissen und weiter über den Feekopf zum Mittelallalin 3456 m.ü.M. Ca. 4 h. Übernachten im Hotel Etoile, Bergheimat
17.08.2019 Klettern auf der Furka oder Grimsel, Heimreise

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Franz Zürcher, Rainer Meichtry, Valerie Osann, Kathrin Futter, Ramon Vanoli, Barbara Klingler (Gast)
Verhältnisse
Ab Dienstag kein Regen mehr :-)

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Montag, 12. Aug. (Valerie)
Um 6 Uhr treffen wir uns einen Tag später als geplant beim Güterbahnhof. Das Ziel ist das Aostatal an Stelle der Salbithütte, wo besseres Wetter prognostiziert ist. Im Wallis wartet Rainer auf uns. In Arnad beziehen wir eine sehr sympathische Unterkunft. Das B&B „ Maison de Noe „ ist ein wunderschön ausgebautes Rustico , typisch für dieses Tal. Leider ist auch hier noch regnerisches Wetter, sodass der erste Versuch im Klettergarten „le vie della Gruviera“ zu klettern bereits auf dem Parkplatz endet. Um 16 Uhr gelingt ein zweiter Versuch und die extrem Kletterbegeisterten der Gruppe können je zwei Seillängen schaffen, während die Anderen mit spazieren oder lesen die Zeit nutzen. Das Nachtessen in einer sehr feinen italienischen Osteria ist der krönende Abschluss vom ersten Tag.

Dienstag 13.Aug. (Ramon)
Der Dienstag sah vom Wetter her um einiges stabiler aus als der Tag zuvor, weshalb wir uns für längere Routen entschieden haben. Auch wenn der Fels teilweise noch leicht feucht war, haben wir wunderschöne Mehrseillängen geklettert. Am Abend haben wir in einer Pizzeria sehr gut gegessen. Danach waren wir so müde, dass wir nicht einmal mehr den Whirlpool testen konnten.

Mittwoch 14. Aug.(Rainer)
Jäh riss uns Gustavo (der Esel) auch diesen Morgen aus dem Schlaf. Das feine z´Morge in dieser wunderbaren Idylle entschädigt. Die Autos sind vollgepackt, noch Heute soll es Richtung Wallis gehen (dort, wo immer die Sonne scheint;).
Zuvor wollen wir noch eine ausgedehnte Mehrseillängen Kletterei geniessen. Es geht an den “Il Paretone”. Der Zustieg ist mir 30 Minuten kurz, die hohe und breite Plattenflucht des Paretone eindrücklich. Während zwei Zweierseilschaften – Franz´z & Barbara, Franz´l & Katrin – die älteste der Routen “Diretta al banana” angehen versucht sich die Dreierseilschaft Ramon & Valerie & Rainer an der “Buche dárancia”. Auch hier ist der Fels wunderbar stark strukturiert, die Kletterei etwas steiler als am Vortag. Zeit für ein Sonnenbad hatte die Dreierseilschaft nicht, denn die Zweier waren substantiell schneller und warteten schon Ungeduldig auf die Nachzügler…
Wehmütig verlassen wir das Aostatal Richtung Wallis. Aber wir wissen, dort erwartet uns eine herrliche Hochgebirgskulisse uns schon Morgen werden wir wieder auf 4000m sein.

Donnerstag 15.Aug(Kathrin)
Früh fahren wir mit der ersten Metro Alpin von Saas Fee hoch bis zur Station Mittel Allalin (3456). Von hier aus erreichen wir in einem kurzen Aufstieg das Allalinhorn (4027), steigen zum Feejoch (3807) ab und klettern sodann auf den Feekopf (3887). Danach führt uns der Abstieg über den Alphubelgletscher zur Täschhütte (2701). Dies alles bei bestem Wetter und grandioser Fernsicht.

Freitag 16.Aug (Franz L.)
3:30h Abmarsch von Täschhütte Richtung Mischabeljoch. Kurz vor dem Weingartensee entschied sich Rainer zur Umkehr wegen starken Kopfschmerzen. Zu sechst gingen wir weiter und erreichten über Felsstufen und Gletscher das Biwak im Mischabeljoch um ca. 8:30. Hier wärmten wir uns auf, denn es war – trotz Sonne und klarem Himmel – kalt und windig. In denselben Seilschaften (Franz Z. – Barbara – Valerie) und (Kathrin – Franz L. – Ramon) kletterten wir den Nordgrat im Fels. Auf ca 4’100 müM wechselte das Terrain in Firn. Franz Z. und seine Seilschaft stieg den aufsteilenden Schlussgrat hinauf, als auch die zweite Seilschaft mit Franz L. diesen erreichte. Bei ihrem Aufstieg geschah dann ein Unfall, die Seilschaft rutschte aus, und Franz L. zog sich dabei einen Riss der Achillessehne zu. Dank ihrer guten Reaktion und mit vereinten Kräften meisterte die Seilschaft die Situation vorbildlich.
Mit Verzögerung erreichten auch sie das erste Plateau vor dem Gipfel. Hier riefen sie die Air Zermatt, die sie nach Zermatt flog. Die Seilschaft Zürcher erreichte den Gipfel (4’206 müM) und stieg zur Bergstation Längflueh (2’870 müM) ab.
Nach Arztbesuch und Transfer ins Hotel in Saas Grund verbrachten wir einen guten Abend zusammen.

Samstag, den 17. Aug. (Barbara)
Nachdem wir unser gesamtes Gepäck in die ächzenden Autos gestopft hatten, nahmen wir den Heimweg Richtung Wädenswil unter die Räder. Kathrin war so nett, den verletzten Franz Lischer direkt nach Hause zu fahren.
Frisch gestärkt mit einem „Kafi“ im Grimsel-Hospiz-Restaurant, begaben wir uns zu den Klettergärten Handegg und Räterichsboden. Da sich im Räterichsboden weniger Kletterer befanden, beschlossen wir dort einzusteigen. Die Alpin-Woche mit Reibungskletterei abzuschliessen hat uns grossen Spass gemacht und Valery und ich haben nochmals ausgiebig Gelegenheit gehabt, das Sichern von zwei Nachkletterern zu üben. Diese Mischung aus Kletter- und Hochtouren hat mir einmal mehr super gefallen. Herzlichen Dank an die Organisatoren und Franz Lischer wünsche ich ganz gute Besserung!
Barbara Klinger

BerichterstatterIn
Alle Teilnehmer