Geniesser Limone Piemont TW BGF (S/B/WS+) Michael Kirsch

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum20.2.21
Enddatum27.2.21
Anmeldeschluss22.1.21
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5f6764a0-40f0-404d-84fa-0521ac120017
Beschreibung

20.2.2021 – 27.2.2021 [Sa-Sa] Skitourenwoche für Geniesser mit Blick auf’s Mittelmeer Anreise: Samstag 20. Februar über: Wädenswil – Locarno – Como – Turin – Cuneo – Limone Piemont. Fahrzeit laut Google Map 5 h 39‘.
Unserer Unterkunft kurz vor Limone http://www.agriturismoagrifoglio.it/
Mögliche Touren: Rocca dell’Abisso 2755 m, Cima Fascia 2495 m, Rocca d’Orel 2439 m, Monte del Chiamossero 2422 m, Monte Vecchio 1919 m, Cima Pepino 2335 m, Monte Pianard 2306 m, Ciotto Mien 2378 m, Monte Colombo 2261 m, Rocher Rouge 2331 m, Cime de Chanvrairée 2361 m, WS, die Touren und das Marschtempo werden den Teilnehmern angepasst.
Je nach Schneelage wählen wir unsere Ziele täglich angepasst.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Christina Kirsch, André Matthieu, Doris Schwarzenbach, Yvonne Trachsel, Beatrice Wettstein, Ursula Zürcher, Franz Zürcher (Bergführer), Valerie Osann (Tageweise)
Verhältnisse
6 Tage Sonnenschein aber viel zu warm, am Montag- Nachmittag etwas Schleierwolken, Montag - Mittwoch zusätzlich Saharastaub, zwei beobachtete Lawinenabgänge jeweils durch Dritte ausgelöst
Eindrücke
Eine Woche Sonnenschein und Sulzschnee im Unterengadin

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Tourenziele:
Sonntag: Mot da Set Mezdis 2‘258 m, ab Sent 850 Höhenmeter
Montag: Piz Arina 2‘828 m, ab Vnà 1‘250 Höhenmeter
Dienstag: Piz Champatsch 2‘969 m, auf 2‘558 m abgebrochen, ab Guarda 900 Höhenmeter
Mittwoch: Mot da las Amblanas 2‘783 m, ab Tschlin 1‘250 Höhenmeter
Donnerstag: Fil da Tuoi 2‘866 m, ab Guarda 1‘250 Höhenmeter
Freitag: Piz Minschun Pitschen 2‘927 m,, Piz Clünas 2‘793 m ab Ftan 1‘450 Höhenmeter

Aufgrund der Corona-Einschränkungen muss die Tourenwoche in die Schweiz verlegt werden. Das Unterengadin ist in unserer Sektion wenig bekannt, weshalb ich mich auf die Suche nach einem Hotel mache. Das Hotel Altana in Scuol bietet uns 1 Doppelzimmer und 7 Einzelzimmer an. Aufgrund der CH-Preise und der Einzelzimmer wird die Woche für drei Kolleg*innen zu teuer, sie melden sich wieder ab. Trotzdem führen wir die Woche durch. Mit Beatrice Wettstein (Sektion Unterengadin) und Ursula Zürcher (Sektion Bachtel) stossen nachträglich zwei weitere Teilnehmerinnen zu uns und wir sind in der Lage, den ursprünglichen Preis der Woche unter voller Bezahlung des Bergführers zu halten.

Die ganze Woche verbringen wir in zwei Gruppen. Die Tagesziele sind für beide Gruppen dieselben mit Ausnahme am Freitag, da ist die schnellere Truppe auf zwei Gipfeln und die gemütlichere nur auf dem zweiten. Im Hotel haben wir zwei Tische, die erste Wochenhälfte sitzen wir teils Rücken an Rücken, die zweite Hälfte haben wir zwei Tische nebeneinander, natürlich mit dem Corona-Abstand zwischen den Tischen. Nur auf den Touren tragen wir keine Masken, eigentlich ist die Maske schon fest hinter den Ohren angewachsen!

Wir schwitzen uns von Gipfel zu Gipfel, nur am Montag schiebt uns Petrus eine dünne Wolkenschicht sowie Saharastaub vor die Sonne. Wir frieren auf dem Gipfel und müssen bei Bruchharst vom Piz Arina abfahren. Am Dienstag ist es so heiss, dass wir 400 Höhenmeter unter dem Gipfel abbrechen müssen. Die anderen Tage können wir die meisten Abfahrts-Höhenmeter bei bestem Sulzschnee und auf den Touren immer wieder herrliche Aussichten geniessen. Leider fährt Yvonne am Donnerstag etwas zu rassig den Berg hinab. Sie stürzt unglücklich und verletzt sich am Knie. Unter Schmerzen kann sie zwar noch abfahren und ins Hotel humpeln, am Freitag muss sie aber auf eine weitere Skitour verzichten.

Am Sonntag zum Nachtessen entscheidet sich eine Gruppe älterer Herren und Frauen dazu, einen Wein mit ausgeprägtem Zapfengeschmack zu trinken. Die jüngsten in der Gruppe mit Unterstützung des Hoteliers können schwerwiegendere Folgen für den Gaumen verhindern. Sonst essen und trinken wir ausgezeichnet, auch wenn nicht immer alles aus der Küche Topp-Niveau erreicht.
Auch zum Reden gibt die Frühstückszeit. Unser Versuch inoffiziell schon 06.45 Uhr das Buffet zu stürmen, wird vom Chef des Hotels mit den Worten „No go“ kommentiert, zum Glück erst Ende der Woche. Und eine weitere verbale Attacke fährt der Chef-Hotelier beim Missbrauch seiner Schlüsselwand. Wehe dem/der, welche/r den Zimmerschlüssel nicht mit dem Hausschlüssel gewechselt hat, bevor er/sie das Hotel verlässt!

Die Gruppe wird am Dienstag durch Valerie Osann, am Freitag durch Varlerie und ihren Sohn Mario sowie durch Ralph, den Partner von Beatrice Wettstein begleitet. Die Gruppe harmoniert perfekt und die Woche hat mir viel Spass gemacht. Ich danke allen Teilnehmenden für die Bereitschaft trotz Corona-Bedingungen an dieser Tourenwoche teilzunehmen.

BerichterstatterIn
Michael Kirsch