Flösserweg im Jurapark (W/B/T2) Liselotte Pouly

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum14.4.21
Enddatum14.4.21
Anmeldeschluss11.4.21
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5f6123ca-6930-4b56-b3c7-050aac120017
Beschreibung

14.4.2021 [Mi] Wir folgen dem Rückweg der Flösser, die nach Ablieferung der auf Aare (ab Brugg) und Rhein (bis Laufenburg) transportierten Holzstämmen zu Fuss heimwärts marschierten.
Der Kultur und Themenweg « Flösserweg » über das alte Gewerbe der Flösserei wurde 2002 realisiert und führt durch abwechslungsreiche Landschaften im Jurapark von Laufenburg nach Stilli/Brugg. Die Anreise (2x umsteigen) nach Laufenburg führt über Stein-Säckingen, nachher per Bus vorbei an einigen Chemieriesen zum Ausgangsort.
Nach K+G TakeAway durchqueren wir die Altstadt von Laufenburg und gelangen nach der alten Laufenbrücke bereits zum Flösserweg, studieren die Infotafeln über die einstige Flösserei und machen uns dann auf zu unserem langen Marsch. Zuerst dem Rhein entlang, dann steigend durch das Mettauertal nach Wil – Hottwil – Rotbergegg – Villigen. Hier beenden wir die Wanderung und nehmen den Bus von Villigen nach Brugg.

Es besteht eine Rückreisemöglichkeit bereits ab Hottwil (stündlicher Bus nach Brugg) nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke.

Teilnehmer: 10 (+ TL)

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Elfie + Max Brunschweiler, Alex Burri, Hans-Ruedi Buser, Marianne Engeli, Trudi Gasser, Hans Gonzenbach, Werner Honegger, Irene Hörmandinger, Agnes + Andreas Isenschmid, Peter Lanker, Doris von Rickenbach, José Schildknecht
Verhältnisse
Sonnig, kalt am Morgen, frisch den ganzen Tag, immer wieder zügige Bise

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Was bleibt mir im Rückblick von dieser Tour mit 30’000 Schritten, 20 km und 5 Stunden?
Vor allem Bilder. Die Altstadt von Laufenburg, wo in früheren Zeiten Granitklötze im Rhein ‘Laufen’ bildeten und so die Flösserei erschwerten. Grimmige Bise. Kilometerweite Natur mit Wäldern, Fluren und Naturgraswiesen. Eisige Bise. Vogelkonzerte. Ein Schulhausplatz, wo wir bisengeschützt picknicken konnten. Schützenswerte Juramagerwiesen, von der Bise glatt gekämmt. Original erhaltene Dörfer mit unbekannten Namen, idyllisch in sanfte Hügellandschaften gebettet. Immer wieder Weinberge und auch Chriesibäume, deren Blüten noch kommen oder bereits erfroren sind. Treibende Wolkenbänke, gelbe Postautos aus der Ferne. Halbstündlich wechselnde lohnende Aussichten. Handschuhe gegen die scharfe Bise. Kurvenreiche, gut gepflegte Wege, treppauf, treppab, mal links, mal rechts. Liselotte hat die perfekte Uebersicht. Zum Schluss ein Halt in einem Weinberg; die Römer brachten uns ja vor 2000 Jahren den Weinbau. Tiefblick auf das Paul-Scherrer-Institut für Reaktorforschung Würenlingen (nicht ganz 2000 Jahre alt). Dank Bise möchte niemand lange Pausen, und so sind wir eine Stunde früher als geplant in Villigen.
Jaaaa – aber – was ist nun mit den Flössern? Immer wieder haben wir ja die braunen Richtungspfeile und Infotafeln gesehen. Und Einblicke in ihr kräftezehrendes Handwerk erhalten. Ehrlich – mit den Flössern werde ich mich näher befassen, wenn mal nicht die Bise geht.
Jetzt einfach rein in den Zug! Der Lokführer vergisst den wegen Bauarbeiten ausserplanmässig vorgesehenen Halt in Turgi und entschuldigt sich wortreich. Uns ist das egal, wir wollen uns nur irgendwie aufwärmen.
Danke Liselotte für diesen interessanten Tag, der neben Kultur und Natur auch genügend Wind hatte.

BerichterstatterIn
Irene Hörmandinger, Fotos Marianne Engeli