Nach ‚K‘ leider ohne ‚G‘ im Bergrestaurant Bargis steigen wir über den steilen Weg zu den Alpweiden auf dem Flimserstein. Dieser Bergpfad wurde 1645 erbaut und 1867 verbessert. Ueber diesen steinigen und anstrengenden Weg findet jährlich der Alpabzug runter nach Bargis statt. Während des Aufstieges blicken wir öfters auf die grüne Ebene des Hochtals von Bargis und auf die imposanten Felswände des Ringelspitzes auf der anderen Talseite.

Nach einer Stunde erreichen wir die Alpweiden auf dem Rücken des Flimsersteins. Die Alpenflora ist bezaubert schön und wir lassen uns genügend Zeit diese Vielfalt von Blumen zu bestaunen und zu fotografieren. – Auch die Murmeltiere sind dabei, uns Wanderer zu bemustern, bevor die scheuen Tiere husch wieder in ihren Höhlen verschwinden.

Kurz vor dem Cassonsgrat passieren wir die Resten der halb zurückgebauten Bergstation der 2015 stillgelegten Seilbahn Naraus-Cassons. Wolken versperren die Fernsicht nach Süden. Mit dem Blick in das UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona mit den gut sichtbaren Linien der Hauptüberschiebung vor mehr als 35 – 50 Millionen Jahren bei den Tschingelhörnern und der Sicht auf Piz Segans und Piz Dolf werden wir reichlich belohnt für unseren anstrengenden Aufstieg.

Wir steigen ab über den Crap Tgina, Von hier ist der Blick frei auf das Martinsloch und den unteren Segnesboden mit seinen vielen Wasserläufen. Wir sind froh um die guten Wanderschuhe und Wanderstöcke auf diesem anspruchsvollen Abstieg. Auf dem Höhenweg wandern wir weiter nach Naraus und geniessen bei einem kühlen Getränk oder Kaffee den wunderbaren Ausblick auf die gegenüberliegende Signina-Gruppe und die Seitentäler der Surselva. Mit der Sesselbahn gleiten wir hinunter nach Flims Dorf. Das Postauto bringt uns nach Chur und hier steht schon unser Regioexpress nach Wädenswil.

Fazit: Wir alle erlebten einen schönen, anstrengenden und erlebnisreichen Wandertag mit einer aufgestellten Gruppe. Das Maskentragen im öffentlichen Verkehr über längere Distanzen ist jedoch noch gewöhnungsbedürftig.