Diese Schneeschuhtour beginnt mit unfreiwilliger Komik: Ein Jemand will durchs Drehkreuz, aber Stöcke und Schneeschuhe wollen nicht mit – und die Schranke schliesst sich. In Panik will der Jemand drüber klettern, da stürzt ein Bahnangestellter herbei und ruft: ‘STOP! Für solche Fälle haben wir einen VIP-Einlass!’ Er öffnet die Schranke manuell und sagt in unnachahmlichem Bündnerdialekt: Aber dooba dörfa Sie das nit esoo macha! Sonst laufa Ihna no die Schneeschua davoo!
Die paar cm Neuschnee sorgen für unfreiwillige ‘High Heels’ und dadurch unfreiwillige Zusatz-Kilos an unseren ‘Verkehrsmitteln’, als wir auf die Spundischöpfe steigen. Dort klaren die Wolken auf und ermöglichen sagenhafte Tiefblicke. Auf dem Dreibündenstein ist es windstill, deshalb sehen wir klar die Parpaner Farben-Hörner. Noch nie gehört?? Weisshorn, Rothorn, Schwarzhorn ….. und ein komplettes Alpen-Panorama, unterbrochen nur von ziehenden Wolken; es ist ein frisch verschneites Winterwunderland. Unglaublich, dass im Sommer hier Männertreu-Orchideen wachsen! Exakt, als wir unsere ‘High Heels’ in Bewegung setzen, zieht Nebel auf. Ruhe liegt über der Hochebene, auf der wir Richtung Alp Mutta und Sesselbahn wandern, die uns nach Feldis bringt, von wo wir auf ein bekanntes Schloss hinunter schauen. Das sagenhafte Bündner CAPRICORN haben wir nicht gesehen, aber Scharen von glücklichen Kindern in der Skischule. Danke Andreas für diese eindrucksvolle Tour!