Dem Wild auf der Spur (AU/C) Daniel Tanner

Tourengruppe/-TypAusbildung, JO (14-22J), Sektion
Startdatum6.6.21
Enddatum6.6.21
Anmeldeschluss1.6.21
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5ec3eb58-6d9c-4f5a-b0da-0023ac120017
Beschreibung

6.6.2021 [So] Der Regionalforstingenieur Prättigau, Sandro Krättli, führt uns durch Wald und Weite, wo wir an seinem grossen Kenntnisschatz teilhaben dürfen. Die Tour führt uns über zwei aussichtsreiche Gipfel Fadärastein und Crupspitz.
Das Thema konkret: Wald-Wild-(Wolf)
Am Mittag machen wir ein Feuer zum Brätlen. Wir nehmen den RE um 7:31h

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Annabarbara Beilstein, Annette Frommherz, Ariane Faul, Caspar Sträuli, Jürg Rellstab, Karin Vesti, Katrin Sträuli-Schenk, Louis Feis, Nicole Feis, Ursi Tanner
Verhältnisse
Bedeckt und regnerisch
Eindrücke
Wild und Wald

Mit Klick auf das Bild geht’s zur Bildergalerie…

Das Wald Abenteuer kann beginnen! Im Prättigauer Wald mit Sandro Krättli und Annabarbara den Förstern, war es richtig spannend. Alle haben vieles über den Wald und den Schutzwald oberhalb von Malans gelernt. Sandro hat uns gesagt, dass man auch die Wälder schützen soll und nicht immer die Tiere. Wölfe brauchen wir auch im Prättigau, weil sie das Gleichgewicht halten sollen. Sonst haben Hirsch, Reh und Gams nicht mehr viele Feinde und sie Verhalten sich anders. Wir waren auf den schönen Fadärastei der eine prächtige Felswand hat und auf dem waldigen Crupspitz. Nach der politischen Erklärung auf dem Crupspitz, gingen wir langsam wieder den Berg herunter Richtung Grüsch und wir fuhren dann mit einer Rhätischen Bahn nach Landquart, dann mit der SBB nach Wädenswil. Leider haben wir kein Wolf, Hirsch oder Reh gesehen. Spuren aber viele. Louis, 12J.
————————————————
Wir treffen alle zusammen am Bahnhof Malans, stellen uns in der 12er-Gruppe gegenseitig vor und bekommen vom Forstingenieur Sandro Krättli bereits eine erste Darlegung vom Zusammenspiel Wild und Wald. In mehreren Etappen nehmen wir das Ziel des Fadärastein und Crupspitz vor die Füsse. Auf halbem Weg zeigt uns Sandro den Wald, wie er mit Unterholz und Bäumen aussieht. Wir lernen den Unterschied von Fichte mit Tellerwurzeln (=Rottanne) und Weisstanne mit Wurzeln, die tiefer in den Boden ragen kennen. Zweitere sind beliebt beim Hirsch, weshalb wir nur kleine Sprösslinge finden können. Demgegenüber zeigt sich der Wald in einer 15x15m grossen abgezäunten Kontrollfläche, wie sich der Wald hier ohne Wild entwickelt. Hier werden die Apikaltriebe nicht vom Wild abgefressen, weshalb sich eine sehr ausgewogene Baumvielfalt entwickeln konnte.
Oben auf dem ersten Gipfel gibts dann eine Wurst vom Feuer und eine Familienepisode zum abgeschossenen Hünerdieb, dem Adler aus Seewis. Am Crupspitz angekommen, schliesst sich der Kreis vom neu erworbenen Wissen und den komplexen Zusammenhängen von Wild und Wald. Wir erfahren auch, dass die Gemsen im Schutzwald unter uns (oberhalb der Klus) kugelrund sind, also anders, als die Artgenossen weiter oben, wo sie eigentlich hin gehören. Der Luchs würde hier durchaus Ordnung schaffen. Auf einer der A3-laminierten mobilen Tafeln zeigt uns Sandro, wie die neu aufgeschaltete GIS-Karte Wald-Wild aussieht und weshalb es lange dauerte, bis diese veröffentlicht wurde: https://map.geo.gr.ch/gr_webmaps/wsgi/theme/Wald-Wild
In Seewis treffen wir dann etwas früher ein, als vom Tourenleiter erwartet, weshalb wir zu Fuss nach Grüsch weiterlaufen und dort mit dem Zug zurückfahren. Für mich war das ein äusserst interessanter und spannender, wie auch lustvoller Tag und gleiches durfte ich auch von allen anderen Teilnehmern entgegennehmen. Herzlichen Dank, Sandro Krättli.
Ich freue mich auch auf den Beitrag unseres jungen (12J.) Mitglieds Louis, der den ganzen Tag mit grossen Ohren und viel Elan mit dabei war. Daniel

BerichterstatterIn
Louis Feis und Daniel Tanner