Um 6.30 Uhr in der früh brechen wir bei klarem Himmel, aber noch in Dunkelheit auf und fahren mit der Bahn von Samstagern nach Realp. Bis wir in Realp loslaufen können, müssen wir ein paar Mal umsteigen. Pünktlich starten wir auf der Furkapassstrasse. Heute ist unser Ziel der Schafberg 2591 m, auch „auf den Stöcken“ genannt. Der Aufstieg führt uns über Sonnenhänge auf den Gipfel, von wo aus wir nach ca. 1.000 Hm die schöne Aussicht geniessen und uns von Franco die Nachbargipfel erklären lassen. Für diese Jahreszeit ist es recht warm und so freuen wir uns schon auf eine baldige Erfrischung. Nach der Mittagsrast folgt die Abfahrt ins Hotel Tiefenbach, was auf 2.106 m ü. M. gelegen ist. Kaum dort angekommen, löschen wir unseren Durst mit einem grossen wohlverdienten Bier und beziehen unsere komfortablen Zimmer. Das Hotel ist wunderschön inmitten der verschneiten Bergwelt gelegen. Das Hotel an diesem Wochenende ist komplett ausgebucht und die Wirtsleute geben ihr Bestes um die vielen Tourengeher gut und schnell zu versorgen. Nach einem köstlichen Nachtessen schlafen wir gut.

So können am nächsten Tag ausgeruht und gestärkt den Aufstieg zum Chli Bielenhorn 2940 m in Angriff nehmen. Diesmal ist der Aufstieg halb sonnig halb schattig, was wir als sehr angenehm empfinden. Vorbei an einer grossen verschneiten Gletscherspalte und mit Blick auf den Tiefengletscher führt der Weg durch eine interessante alpine Berglandschaft. Kurz unterhalb des felsigen Gipfels machen wir ein Skidepot und klettern noch zu Fuss auf den höchsten Punkt. Die Fernsicht ist fantastisch, sogar die grossen Walliser sind am Horizont zu erkennen. Eine kleine Mittagspause in der Sonne gönnen wir uns und fahren dann der Aufstiegsspur folgend wieder ab. Einmal fellen wir für ca. 100 Hm noch einmal auf, um dann Richtung Furkastrasse weiter abzufahren. Der Schnee ist heute nicht immer so genussvoll, tragender Deckel löst einbrechenden Deckel, später gefrorener Sulz, verblasene ruppige Schichten und zwischendrin sogar immer wieder Mal Pulver. Auf der Furkastrasse kommen wir nicht an einem offenen Verpflegungsstand mit Grillwurst und feinen Kuchen vorbei, ohne dort ein letztes Mal gemütlich zusammenzusitzen. Da der Schnee weiter unten nicht mehr besser wird, entscheiden sich einige weiter auf der gepisteten Strasse nach Realp zu fahren und die anderen schwingen sich durch den Tiefschnee abwärts. Nun schnell zum Bahnhof, das Timing ist perfekt und der Zug fährt schon ein. Froh und müde treten wir die Heimreise an, diesmal dürfen wir noch etwas öfter umsteigen, aber wir nehmen es gelassen.

Ein grosses Dankeschön an unseren Tourenleiter Franco, der uns dieses wunderschöne und perfekt organisierte Skitourenwochenende ermöglicht hat.