Bikewoche Rosengarten/Latemar TW (BI/B/S2 – S3) Michael Kirsch

Tourengruppe/-TypBiketour, Sektion
Startdatum13.6.20
Enddatum20.6.20
Anmeldeschluss11.5.20
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5d1bb59a-d018-4d5d-a687-00e1ac120018
Beschreibung

13.6.2020-20.6.2020 [Sa-Sa] Biken im Welt-Naturerbe Dolomiten mit herrlichen Ausblicken auf Rosengarten, Latemar und Pala-Gruppe.
Wir sind im ****-Hotel Marica im Eggental perfekt untergebracht. Das Hotel mit ausgezeichnetem Wellnessangebot und Vitalpin-Küche wird von drei Bike-Guides geführt!
Die Touren sind anspruchsvoll in Bezug auf die Kondition, es gibt jedoch fast immer eine einfachere Variante, einen Shuttle-Dienst oder eine Bahn als Unterstützung.
Die Trails sind nicht so durchgehend wie die letzten Jahre, dafür können wir traumhafte Ausblicke auf die berühmten Berge geniessen.
Meist können wir den Lunch in einem Bergrestaurant geniessen. Mögliches Programm:
Sa. 13.06.20: Anreise, allenfalls Bankerltour, 20 km, 700 Höhenmeter
So. 14.06.20: Nigerpass – Downhillstrecke und Wiederaufstieg mit Bahn, 37 km, 1’200 Höhenmeter
Mo. 15.06.20: Lavazee – Jochgrimm – Weissenstein, 45 km, 1’500 Höhenmeter
Di. 16.06.20: Nigerpass – St. Zyprian – Bozen, 70 km, 2’400 Höhenmeter (mit Bahn 62 km, 1’600 HM)
Mi. 17.06.20: Val di Fiemme, 40 km, 1’100 Höhenmeter
Do. 18.06.20: Latemar-Umrundung, 66 km, 1’900 Höhenmeter (Shuttle möglich)
Fr. 19.06.20: Sternwarte, 50 km, 1’600 Höhenmeter
Sa. 20.06.20: Heimreise

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Heinz Günthard, Christina Kirsch, Marcel Plüss, Nathalie Plüss, Caspar Sträuli, René Sunitsch, Simon Trippel, Andreas Walder
Verhältnisse
Sehr unbeständiges Wetter, feuchtes Terrain
Eindrücke
Biken funktioniert auch bei schlechtem Wetter!

Mit Klick auf das Bild geht’s zur Bildergalerie…

Bedingt durch die Corona-Krise müssen wir unser ursprüngliches Ziel im Südtirol durch eine Destination in der Schweiz ersetzen. In Brig finden wir eine sehr gute Unterkunft mit genügend Einzelzimmern für die neunköpfige Gruppe. Das Good Night Inn ist zwar äusserlich ein „Kasten“, bietet aber alles, was wir für die Durchführung der Woche benötigen: Zentrale Lage in Brig, alle Restaurants liegen in 5-Minuten-Distanz, Parkhaus mit separatem Velo-Raum, gute und saubere Zimmer.

Dann haben wir das Thema Wetter und Wetterbericht: Ich lebe ja schon nach dem Motto „Man kann nur verlieren, wenn man nicht geht“. Trotzdem hätte ich mir wenigstens einen Top-Tag in dieser Woche gewünscht. Und da möchte ich der Gruppe ein grosses Kompliment aussprechen: Einfach nur SUPER! Alle blieben trotz fehlender Sicht auf die zweifellos grandiose Bergwelt und trotz immer wieder Nebel und Regen gelassen und fröhlich. Die Gruppe hat sich hervorragend auf das ungemütliche Wetter eingestellt und jeder Sonnenstrahl wurde dankbar aufgenommen. Einmal mehr mussten wir auch erfahren, dass der Wetterbericht Tourismusgesteuert ist. Die anfänglich noch positive zweite Wochenhälfte war fast noch schlimmer als der erwartet schlechte Start der Woche, und das unabhängig vom verwendeten Online-Portal. Einzig der Dienstag konnte dem schlechten Geschmack der Wettergötter trotzen und dank der Intervention von Caspar haben wir diesen Tag auch optimal in der Umgebung des Matterhorns genutzt. Am Mittwoch waren die Aussichten so schlecht, dass sich einzelne Gruppenmitglieder für Alternativprogramme (z.B. Brigerbad) entschieden haben.

Bekanntlich sind die Trails im Wallis nicht die einfachsten. Und wenn alles nass ist, sind alle Trails schwieriger zu befahren, egal wo auf dieser Welt. Wir mussten diese Woche sechs Stürze verzeichnen, davon sind mindestens fünf auf menschliches Versagen zurückzuführen. Der Hauptgrund liegt wohl beim Thema „Unaufmerksamkeit“, insbesondere der Sturz des Tourenleiters hätte sich ganz sicher vermeiden lassen!! Ein weiterer Sturz kann auf die Unverlässlichkeit der modernen Technik zurückgeführt werden. Es ist schon sehr unfair, wenn der Unterstützungsmotor genau in der steilsten Passage, umgeben von aufgeweichtem, lehmigem Boden und während eines Graupelschauers den Dienst versagt. Die Folge davon war eine Rückwärtsrolle mit 21-kg-Bike die Böschung hinab! Zum Glück sind bei allen Stürzen die Folgen bei kleineren Abschürfungen und blauen Flecken geblieben.

Defekte hatten wir auch zu beklagen. Der anfänglich beim Tourenleiter vorhandene „Schleicher“ am Hinterrad führte auf der Abfahrt von der Riederalp zu einem ausgewachsenen Durchschlag, blieb aber der einzige Plattfuss der Woche. Ein nicht mehr funktionsfähiges Hinterrad wurde am Ruhetag durch ein neues Secondhand-Hinterrad ersetzt und der schon erwähnte Ausfall des Antriebmotors kann als der nachhaltigste Defekt bezeichnet werden, zum Glück am letzten Tag und fast am höchsten Punkt, so hatte er keinen weiteren Einfluss auf den Rest der Woche.

Die Gruppe hat diese Woche 235 km und 6‘800 Höhenmeter sowie 10‘700 Tiefenmeter zurückgelegt, sehr vieles davon auf Singletrails bis zur Schwierigkeitsstufe S2, einzelne Passagen auch schwieriger. Die Familie Plüss mit Verstärkung durch René hat sich fast täglich noch eine Zusatzschlaufe gegönnt, auch am Heimreisetag sind sie nochmals aufs Bike. Marcel dürfte auf knapp 11‘000 Höhenmeter gekommen sein. Die durchgeführten Touren sind:
Sonntag, 14.06.2020: Reckingen – Galmihornhütte – Münster – Reckingen
Montag, 15.06.2020: Crans-Montana-Bikemarathon
Dienstag, 16.06.2020: Täsch – Sunnegga – Furi – Zermatt – Täsch
Mittwoch, 17.06.2020: Unterbäch – Moosalp – Visp – Brig
Donnerstag, 18.06.2020: Riederalp – Bettmeralp – Kühboden – Märjelensee – Riederalp – Mörel – Brig
Freitag, 19.06.2020: Jeizinen – Fäsilalpu – Bachalp – Rinderhütte – Albinen – Leuk

Zum Schluss nochmals ein grosses Dankeschön an die ganze Gruppe. Es macht einfach Spass mit Euch, egal wie die Verhältnisse sind!

BerichterstatterIn
Michael Kirsch