Mit zwei E-Bikes und vier Bio-Bikes nehmen wir die rund 103 km und knapp 3’200 Höhenmeter unter die Räder. Wir kommen Sturzfrei und mit nur einem Plattfuss durch. 41 km sind wir auf Singletrails unterwegs, 1’250 Höhenmeter aufwärts und 2’350 Höhenmeter abwärts, 15 km auf Asphalt, der Rest auf Kiesstrassen.

Wir reisen mit zwei Autos via Vereina nach Livigno, wo wir pünktlich um 10 Uhr mit der Biketour starten können. Wir kämpfen uns die ersten 3 km durch die Volksmassen, die in Livigno Ferien machen. Kaum müssen wir die ersten steilen Höhenmeter bewältigen, sind wir ganz alleine unterwegs.
Mittagrast ist auf dem Passo Foscagno. Auf dem Pian Vezzola müssen wir kurz schieben, weil der Tourenleiter einen Navigationsfehler macht. Nach der Bocchetta Trelina ist es vorübergehend vorbei mit der Ruhe. Um den Lago di San Giacomo di Fraéle ist wieder Highlife angesagt.
Dann geht es mit einigem Gegenverkehr das berühmte Val Mora hinauf nach Döss Radond. Die Abfahrt nach St. Maria machen wir in zwei Gruppen, die Downhillers auf den Trails, die gemütlichen auf der Kiesstrasse. Zum Abschluss und nach einer kleinen Stärkung in der Bäckerei in St. Maria, kämpfen wir uns durch hunderte Töffs die ersten 400 Höhenmeter der Umbrail-Passstrasse hinauf zum Hotel Alpenrose. Die Lage des Hotels ist einmalig, die Aussicht über das obere Münstertal und die Abendstimmung sensationell! 56 km, 1’600 Höhenmeter, S2.

Am Sonntag kämpfen wir weiter mit den Töffs auf den restlichen 700 Höhenmeter der Passtrasse zur Passhöhe des Umbrail. Ab der Passhöhe nehmen wir den Trail zur Bocchetta di Forcola auf 2’768 m. Die letzten knapp 100 Höhenmeter müssen wir schieben. Weiter geht es nach einer kuzen Abfahrt auf Trails zur Bocchetta di Pedenoletto, resp. zur Bocchetta di Pedenolo. Hier gibt es etwas zum Essen aus dem Rucksack. Nun folgt die Abfahrt auf der sensationell angelegten Strasse hinunter zum Lago Cancano. Die Strasse wurde im Krieg mitten durch die Felswand gebaut und ist heute teilweise nur noch ein Wanderweg. Sie wird von vielen Bikern gefahren, hinauf wie hinunter. Es sind keine schwierigen Passagen zu bewältigen, aber das Gelände ist so steil, dass ein Fehler katastrophale Folgen nach sich ziehen könnte. Ausser einem Plattfuss haben wir keine Probleme, alle fahren die Strecke sicher und mit dem nötigen Respekt.
Den Seen Lago di Cancano und Lago di San Giacomo entlang fahren wir zum letzten Aufstieg des Wochenendes, dem Passo Alpisella. Zuvor gönnen wir uns an der mobilen Snackbar noch ein zuckerhaltiges Getränk. Auch den Alpisella schaffen alle problemlos und schon auf der Abfahrt Richtung Livigno tauchen wir wieder in den italienischen Massentourismus ein. 46 km, 1’550 Höhenmeter, S2.