Bielerhöhe (Tirol) TW (S/B/WS) Franco Poletti

Tourengruppe/-TypSektion, Senioren, Skitour
Startdatum16.3.19
Enddatum23.3.19
Anmeldeschluss3.1.19
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df23-a468-418b-b5ea-0006ac120019
Beschreibung

16.3.2019-23.3.2019 [Sa-Sa] Bielerhöhe, eingebettet zwischen Vorarlberg u. Tirol (A). Der abenteuerlichen Winterzustieg wird von Partenen (Montafon) mit hilfe der Vermuntseilbahn/Tunneltaxi bis zum unseren Basecamp Hotel Piz Buin (www.buin.at) auf 2040 m sichergestellt.

Diese Tourenwoche ist im Moment mit 9 Teiln. belegt (Warteliste)

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Mäni Blum, Monika Schlegel, Hansruedi Schlegel, Peter Hausmann, Irina Klemm, Bruno Müller, Beatrice Rähle, Fredy Rähle, Franco Poletti
Verhältnisse
Auf der Bielerhöhe fielen die Woche davor 70 cm. Neuschnee, das hatte zur Folge dass die Lawinengefahr anfänglich Stufe 4 war. Die Wettersituation verbesserte sich zunehmend und auch die Lawinensituation entspannte sich zunehmend.

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Samstag 16.03.2019, Franco
Wir reisen individuell über Sargans-Feldkirch-Bludenz und treffen uns um 12.30 Uhr an der Talstation der Vermuntbahn in Partenen (Montafon). Unser Gepäck wird in speziellen Gittercontainer umgeladen und pünktlich um 13.00 Uhr nach der Mittagspause können wir die Bergfahrt antreten. Bei der Mittelstation stehen Stollenbusse (20 Plätze) bereit und befördern uns über ein Stollensystem zum Vermuntstausee (1700 m). Von da aus über ein Teilstück der Silvretta Hochalpenstrasse bis zur Bielerhöhe auf 2040 m wo auch unser Basecamp Berggasthaus Piz Buin beheimatet ist. Zimmerbezug, individueller Nachmittag und ein feines Nachtessen runden den Abend ab.

Sonntag 17.03.2019,Hennenkopf, 2704 m, Peter
Kurz nach halb neun fahren wir bei herrlichstem Wetter ca. 100 Höhenmeter ab zu unserem Ausgangspunkt, ziehen unsere Felle auf und steigen begleitet von zügigem Wind ca. 800 m zum Hennenkopf, 2704 m. Trotz grosser Lawinengefahr ist es möglich diese einfache Tour durchzuführen. Nach elf Uhr erreichen wir den Gipfel und der Wind hat sich gelegt, so dass wir eine sehr gemütliche Gipfelrast geniessen können. Die Meinungen betreffend der Abfahrt sind sehr verschieden, aber zugegeben, es war nicht immer einfach. Der Nachmittag wird verschieden genutzt, die einen sind auf der Skipiste oder auf der Sonnenterrasse anzutreffen, während dem einige zu Fuss auf Erkundigungstouren losmarschieren. Kurzum ein wunderbarer und schöner Einstieg in unsere Bielerhöhe Tourenwoche.

Montag, 18.3.2019, Bieltal, 2540 m, Fredy und Beatrice
Der Wetterbericht für heute: abwechselnd Schneefall, Wind, Nebel, Sonne. Tendenziell am Nachmittag besser als am Vormittag. Während des Frühstücks um 7.30 Uhr sieht es draussen ganz passabel aus. Franco beschliesst um 9.00 Uhr die Tour ins Bieltal zu starten. Während die Hälfte der Gruppe schon mal Richtung Zimmer, Skiraum etc. verschwindet sitzt der Rest noch beim zweiten Kaffee. Da beginnt es draussen plötzlich zu schneien und winden. Es wäre wohl besser später zu starten aber wie die Abwesenden informieren? Kein Problem, jeder hat ja ein Smartphone im Sack. Schnell mittels WhatsApp eine Nachricht im Gruppenchat verschickt: „Info von Franco: wegen einer Stellwerkstörung verzögert sich unser Abmarsch um einige Minuten. Neue Lagebesprechung um 10.00 Uhr“. Kaum verschickt taucht schon der Erste auf: „was soll diese Nachricht?“. Und einen Augenblick später der Nächste: „He, sind das Fake News?“ Es geht nichts über gute Kommunikation. Innert Kürze sind alle informiert, der Tourstart auf später verschoben.

Um 12.00 Uhr starten wir bei einigermassen guter Sicht Richtung Bieltal. Auf der Höhe Runder Kopf, ca. 2300 m, kehrt Franco mit einem Teil der Truppe um bevor es wieder neblig wird. Die Anderen steigen weiter auf und werden auf 2540 m mit einigen Sonnenstrahlen für die Mühe belohnt. Die Abfahrt? Erste Hundert Höhenmeter ordentlicher Pulverschnee – der Rest zum vergessen: Bruchharsch abwechselnd mit tiefem Neuschnee, es bremst und ruckelt… Wir sind alle gut unten angekommen und es wurde trotz des launischen Wetters ein geselliger Tag in der frischen österreichischen Alpenluft.

Dienstag, 19.03.2019, Bieltaljoch 2772 m, Irina
Das Wetter sieht heute wieder einladender aus und die Sonne schaut schon am Morgen durch die Wolken. Wir starten unsere Tour am linken Stauseeufer entlang zur Wiesbadener Hütte. Da wir zum Teil steile Uferhänge traversieren müssen, lässt Franco uns mit grossem Sicherheitsabstand laufen. Wir passieren ein schmales Brückchen über einen Bach, staunen über wunderschöne Schnee- und Eisgebilde auf dem Stausee und erreichen nach einem langen Marsch durch das weite Ochsental die Wiesbadener Hütte (2.443 m). Es ist doch wärmer als zunächst vermutet und so bestellen wir uns die Tiroler Jause draussen auf der Terrasse mit Panoramablick auf den Ochsentaler Gletscher, den Piz Buin und das Silvrettahorn. Vielen Dank noch mal an Fredy, der uns aus Anlass seines Wiedersehens nach 50 Jahren auf der Wiesbadener Hütte das Mittagessen spendiert hat. Nach ausgiebiger Pause steigen wir hinter der Hütte weiter auf und nach einigem Auf und Ab können wir auf dem Bieltaljoch (2.772 m) unsere Felle abmontieren und durch das Bieltal zurück zur Bielerhöhe abschwingen. Ein weiterer eindrucksvoller Tag geht zu Ende.

Mittwoch, 20.03.2019, Litznersattel 2737 m, Mäni
Ein strahlend sonniger Tag erwartet uns. Wir fahren mit dem Bus bis zum Vermunt-Stausee 1743 m. Die heutige Tour führt durchs Kromertal. Es sind viele Gruppen unterwegs, unter anderem auch eine Gruppe von Franz Zürcher, welche im gleichen Hotel Piz Buin wie wir logiert. Der Aufstieg führt über abwechslungsreiches Gelände, an der Saarbrücknerhütte vorbei und nach einem steilen Schlussaufstieg auf den Litznersattel. Wir geniessen eine superschöne Aussicht auf die umliegenden Berge. Nach einer ausgiebigen Pause bereiten wir uns auf die Abfahrt vor. Mit Genuss zaubern wir unsere Spuren in den Pulverschnee. Ein Hang schöner als der andere. Bis zum Vermuntstausee bleibt uns der Pulverschnee treu. Dort kommt schon der Bus angefahren und bringt uns zurück ins Hotel auf die Bielerhöhe. Auf der Sonnenterrasse des Hotels Piz Buin beglückwünschen wir uns bei einem Bier zu dieser tollen Skitour.

Donnerstag, 21.03.2019, Schneeglocke Pt. 2984 m, Monika und Hansruedi
Bei besten Wetterbedingungen und mässiger Lawinengefahr starten wir nach einem reichhaltigen Frühstück zu unserer Tour Richtung Schneeglocke. Der Anstieg gestaltete sich anspruchsvoll mit Einsatz der Harscheisen. Der Weg über die wenig steilen Hänge zog sich bei besten Bedingungen über eine Distanz von ca. 8 km hinauf über den Klostertalergletscher auf eine Höhe von 2984 Meter. Nach einer kurzen Rast geniessen wir die rasante Abfahrt über die Pulverschneehänge hinunter zum Stausee der Bielerhöhe. Nach 7.20 Stunden geniessen wir bei unserer Ankunft auf der Terrasse unseres Hotels die letzten Sonnenstrahlen. Wieder geht ein perfekter Skitourentag zu Ende.

Freitag, 22.03.2019, Henneberg Pt.2850 m, Bruno
Bei herrlichstem Wetter starteten wir wie gewohnt mit einer kleinen Abfahrt zum Anfellpunkt. Weiter ging es durch das Bieltal über Runder Kopf 2.376 m in Richtung Übergang ca. 2.750 m ins Rosstal. Der Übergang wurde mit einer kleinen Skitrageinheit mit anschliessender Abfahrt in feinstem Pulver aufgelockert. Weiter stiegen wir in Richtung Skidepot (ca. 2.850 m) über den Rosstalferner, von wo uns Franz Zürcher mit seiner Gruppe durch herrlichen Pulver entgegen kam. Vom Skidepot fuhren wir über den Rosstalferner in Richtung P. 2.407 m (östlich der Henne-Spitze). Den letzten Steilhang, der über 300 m mehr als 30° Steilheit aufwies fuhren wir hinunter zur Strasse nach Galtür. Der Wiederaufstieg zur Bielerhöhe wurde nach so einem tollen Tag von allen gerne noch mal unter die Felle genommen.

Lieber Franco, für die tolle Woche mit vielen schönen Erlebnissen ganz herzlichen Dank.

Samstag 23.03.2019, Franco
In umgekehrter Reihenfolge treten wir um 09.30 Uhr die Talfahrt nach Partenen an. Wir verladen unser Gepäck in den vom Hotelier bestellten Anhänger, wenige Minuten später trifft unser Stollenbus ein, ankuppeln und die Talfahrt kann beginnen. An der Mittelstation angekommen müssen wir im Eiltempo unser Gepäck in die Kabine der Luftseilbahn umladen die uns zur Talstation befördert, von wo aus wir unsere Heimreise antreten. Abschliessend bedanke ich mich bei den Teilnehmenden für diese tolle unfallfreie Woche.

BerichterstatterIn
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