Basòdino 3274m, SSW-Grat (H/B/WS) Hansruedi Bachmann

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum12.7.19
Enddatum14.7.19
Anmeldeschluss12.6.19
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df22-b818-4df3-8796-0006ac120019
Beschreibung

12.7.2019-14.7.2019 [Fr-So] Am Freitag Anreise nach San Carlo im Val Bavona und Aufstieg zum Rifugio Pian di Crest (2108m). Aufgrund der öV-Verbindungen werden wir voraussichtlich bereits am frühen Nachmittag dort sein. Am Nachmittag ev. kleine Wanderung.
Am Samstag Aufstieg zum Basòdino. Zuerst Richtung Tamierpass, dann weglos Richtung Passo d’Antabia, der durch eine Verschneidung in drei kurzen Seillängen erklettert wird (III. Grad). Danach über den SSW-Grat, teilweise in Blockkletterei (bis max. III-) zum Gipfel (327 2m). Abstieg über den Ostgrat und die Ostflanke auf den Basòdino-Gletscher und danach über Felsplatten und dann Wanderweg zur Capanna Basòdino (1856m), wo wir übernachten.
Am Sonntag Aufstieg über Cresta dell’Arzo und den Ghiacciao del Cavagnöö zum Marchhorn (2962m) und über die Bocchetta di Formazzo zur Alpe San Giacomo und weiter nach All’Acqua. Heimreise mit Postauto und Zug. An diesem Tag werden die Schwierigkeiten nicht nur in der Tour selber liegen (L) sondern auch in der Wegfindung, da nur wenige Wegmarkierungen bestehen.

Wir werden lange unterwegs sein. Entsprechende Kondition und Erfahrung, sind notwendig.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit wenig Erfahrung wird empfohlen, vorgängig den Hochtourenkurs vom 15./16. Juni 2019 zu besuchen.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Marco Breitenmoser, Ariane Faul, Valerie Osann, Marianne Rada
Verhältnisse
gute Verhältnisse, noch sehr viel Schnee

Mit Klick auf das Bild geht’s zur Bildergalerie…

1. Tag
Nach einer langen Anreise mit ÖV (6 mal umsteigen) erreichen wir kurz vor Mittag San Carlo im Bavonatal. Nach schweisstreibenden drei einviertel Stunden (1200 hm) erreichen wir munter das Rifugio Pian delle Creste. Wir haben genügend Zeit für einen kurzen Ausflug zu den Laghetti. Die sympathischen und sehr bemühten Hüttenwarte servieren uns feinsten Brasato mit Polenta und zum krönenden Abschluss Schoggimousse im Bözz.

2. Tag
Nieselregen um 6 Uhr hält uns nicht vom Start ab.
Beim Aufstieg zum Passo d’Antabia spielen Sonne und Wolken Katz und Maus. Diesen erreichen wir in 3 kurzen Seillängen (bis max. 3a Kletterei). Während weiteren 2 Stunden geht es mit leichter Blockkletterei bis zum Gipfel, den wir um 11.45 erreichen. Der Gipfel bietet für unsere Gruppe so wenig Platz, dass einige von uns ihre Gipfelküsse erst später austauschen. Weitere Blockkraxelei abwärts führt uns zum Basòdino Gletscher. Es folgt ein sehr steiler Abstieg zum Lago di Zött. Das viele Schmelzwasser liess die Bäche zu unüberwindbar scheinenden Hindernissen anschwellen, die wir bravourös meistern. Die mutigen Frauen kühlen sich im vom Schmelzwasser eisig kalten See ab. Die Männer zog es zum Bier und Kaffee in die Basòdinohütte.

3. Tag
Heute starteten um 5 Uhr zur Cresta dell‘Arzo. Dort entscheiden wir uns trotz vielem Schnee Richtung Marchhorn aufzusteigen. Die Wegfindung war herausfordernd da der viele Schnee den Weg verdeckte. Wir mussten x-Mal die Steigeisen an-und abziehen und Umwege in Kauf nehmen. Wir beschliessen den Gipfel Punkt 2797m zu „erobern“ und auf das Marchhorn zu verzichten. Nach kurzer Pause traversieren wir den Ghiacciaio del Cavagnöö und kraxeln zur Bocchetta di Formazzora hoch. Beim Abstieg wieder Steigeisen an, Steigeisen ab😏! Bis 2200m können/ müssen wir sie benutzen! Die restlichen 600m Abstieg sind angenehm und schon fast entspannend. Das Timing ist perfekt und wir erreichen pünktlich um 15 Uhr All‘ Aqua.

Drei super schöne Tage konnten wir erleben. Ganz herzlichen Dank an Hansruedi für die gute Organisation und vor allem die hervorragende Führung trotz unüblich grossen Schneemassen für Mitte Juli. Wir sind gerne nächstes Jahr wieder dabei!

BerichterstatterIn
Marco Breitenmoser, Ariane Faul, Valerie Osann, Marianne Rada