15. September 2018: Reise von Einsiedeln nach Caramanico Terme, 866 Km. Abfahrt um 6.00 Uhr und Ankunft am Ort um 16.00 Uhr. Flüssig reisen wir gegen Süden und erreichen ohne Stau unser «Bergdorf» Caramanico Terme auf rund 600 m.
16. September 2018: Rundwanderung von Roccacaramanico über den Monte Mileto 1920 m zum Passo San Leonardo und wieder nach Roccacaramanico. So sind wir wieder beim Auto und geniessen im Dorf die Gastfreundschaft bei Bier und Häppchen. Marschzeit 6.0 Stunden. Aufstieg 800 Hm, Distanz 13.6 Km als Rundwanderung.
17. September 2018: Kurze Fahrt nach Decontra. Aufstieg über San Spirito zum Blockhaus auf 2142 m. Abstieg über den Rücken nach Decontra. Marschzeit 8.5 Stunden. Aufstieg 1514 Hm, Distanz 24.3 Km als Rundwanderung. Dies als längste Tour dieser Woche.
18. September 2018: Fahrt über Sulmona bis Stazione Palena. Ab da gehen wir über den Rücken auf den Monte Porrara 2137 m. Der Abstieg folgt dem Aufstiegsweg wieder zurück nach Palena. Ein langer Grat der uns zu unserem heutigen Gipfel führt. In weiteren 7 Stunden wären wir auf dem höchsten Berg der Majella, dem Monte Amaro. Marschzeit 5 Stunden. Aufstieg 900 Hm, Distanz 11.8 Km zurück. Rückfahrt zu unserem Hotel.
19. September 2018: Kurze Fahrt nach San Nicolao wo wir auf ca. 1020 m das Auto parkieren. Aufstieg zu Fuss zum Monte Rapina 1927 m. Abstieg querfeldein wieder zu unserem Bus. Der Aufstieg wird durch das Röhren der Hirsche und das Zuschauen mit dem Feldstecher interessant. Im Abstieg schleichen wir uns an die Hirsche bis wir sie im Nebel kurz vor uns erkennen. Beide im Stress, «Sie» entdeckt uns, während «Er» gemütlich vor sich hin röhrt und dann auf Geheiss seiner Angebeteten beide zackig davonrennen. Seit Tagen ist die Brunft um unser Dorf voll im Gange und auch gut zu hören. Marschzeit 5.5 Stunden. Aufstieg 880 Hm. Distanz 9.2 Km zurück.
20. September 2018: Heute fahren wir etwas weiter nach Castel del Monte. Ein richtiges Banditendorf, wie man es sich vorstellt wie es vor 200 Jahren hier wohl gewesen ist. Nach einer kurzen Kaffeepause fahren wir auf die Hochebene von Campo Imperatore auf ca. 1600 m.ü.M. Eine immense Hochebene mit Kühen, Schafen und Pferden die alle ziemlich freilaufend die besten Gräser und Kräuter finden und geniessen. Unsere Tour geht auf dem Monte Camicia 2564 m. Das Wetter beschert uns am Morgen eine herrliche Rundsicht vom Sasso Grande im Norden bis zur Majella-Gruppe im Süden. Für den Abstieg wählen wir denselben Weg wie im Aufstieg. Unsere Unterkunft ist die nächsten 2 Nächte in Calascio. Marschzeit 5 Stunden. Aufstieg 950 Hm. Distanz 7.2 Km zurück.
21. September 2018: Auch heute fahren wir zum Campo Imperatore hoch und gehen auf den Monte Prena 2561 m, ein Gipfel nördlich des Monte Camicia. Ein herrlicher Aufstieg zwischen grasigem Gelände im unteren Teil und mehr als der Hälfte felsigem Wanderweg bis zum Gipfel. Dazwischen hat es ebenfalls viel Geröll, das sicheres Gehen erfordert. Nicht dass man abstürzt, eher dass man nicht hinfällt und sich verletzt. Heute ist das Wetter sichtiger als gestern. Als wir zum Auto kommen ist es aber bereits wieder bewölkt. Marschzeit 5.5 Stunden. Aufstieg 950 Hm. Distanz 10 Km zurück.
22. September: Das heutige Frühstück nehmen wir bereits um 7.00 Uhr und fahren um 8.00 Uhr zum Campo Imperatore auf den Parkplatz der Bergstation. Im Winter ist hier ein Skigebiet wo man nur mit der Luftseilbahn hinkommt. Die letzte Tour führt uns auf den Corno Grande 2912 m, dem höchsten Gipfel des Gran Sasso d’Italia. Diese Tour ist die schwierigste mit T4 diese Woche. Alle Teilnehmer laufen locker auch an diesem letzten Tag auf den viel besuchten höchsten Gipfel der Abruzzen. Dauernd wird man mit Salve, buon giorno, ciao, buon di oder andern Ausdrücken begrüsst. Die Italiener gehen fleissig in die Berge, viele mit schlechtem Schuhwerk oder mit Schuhen, mit denen ich eher ins Freibad gehen würde. Marschzeit 5 Stunden. Aufstieg 820 Hm. Distanz 10 Km zurück. Nun geht die Fahrt Richtung nach Hause bis Sirolo, wo wir übernachten und feine Fische essen.
23. September: Heimfahrt über Bologna – Milano – Chiasso – Einsiedeln wo wir um 16.00 Uhr eintreffen.
Resümee: Dies war eine herrliche Wanderwoche bei super Wetter (gegen Abend ab und zu ein paar Tropfen). Einmal kurz eine Regenjacke angezogen, sonst perfektes Wetter. Sehr warm praktisch immer mit kurzen Hosen unterwegs. Feines Essen, guten Wein, feine Grappas und eine grosse Gastfreundschaft erlebt und genossen. Viele Eindrücke von Italien bekommen, neue Gegenden kennen gelernt. Das nahe Glück oder Pech der Einheimischen in einem sicheren oder gefährdeten Erdbebengebiet leben zu müssen und teilweise das ganze Hab und Gut verloren zu haben.