Schon länger war der Schnürliweg unter den Churfirsten auf unserer Wunschliste. Nachdem wir in Wesen unseren Kollegen abgeholt hatten ging es Richtung Walenstadtberg. Eingangs Dorf hat es ein Parkplatz welcher für 12 Stunden kostenfrei benützt werden kann. Über Feld 796 und Rüfene ging es auf einem Bergweg hinauf zur Alp Tschingla. Ab dort über Blau Weissen Weg zum Chammsässli 1742 m. Drei weitere Berggänger etwas ausser Atem erreichten ebenfalls Chammsässli. Nach dem Rast ging der Weg noch etwas weiter bis unter die Felswand wo eine grosse Rotweiss Markierung zum Hinterrugg prangt. Wir zweigten unter der Felswand auf schwachen Wegspuren Richtung Tieregg. Die anderen Wanderer nahmen den Bergweg zur Chäserrugg. Die Wegspur ist erst noch gut breit. Von der Tieregg ist die ganze Wegstrecke das Schnürli einsehbar. Eine spannend Sache. Zeitweise ist der Weg oder Spur schmal. Tiefblicke sind garantiert. Bei Nässe könnte es heikel sein. Es folgt die Schlüsselstelle ein schmales abhäldiges Schuttband ziemlich ausgesetzt. Diese Schlüsselstelle ist mit einem Stahlseil zeitweise mit Wasserleitungsrohr gesichert. Wir erreichten locker die Stollenfurgeln 1958 m. Ein Weiterweg Südseitig auf einem Schnürli Fortsetzung würde Technisches Material wie Seil brauchen. So war unser Plan den Zuestoll Nordseitig zu umgehen mit einem Abstieg zu Rüggli und Weglos zur Paliis Nideri hinüber hinauf. Schon im Abstieg trafen wir auf Schnee und Eisfelder. Ob wir Nordseitig den Aufstieg schaffen könnten musste halt gesehen werden. Der Plan B wäre ein Rückzug über das Toggenburg gewesen. Während unser Kollege etwas zügiger voranlief um die dortige Schlüsselstelle zu prüfen kraxelten Barbara und ich seinen Fusstapfen im Schnee nach. Es klappte und freudig kamen wir oben an der Paliis Nideri wieder an die Sonne. 1500 Höhenmeter Anstieg hatten wir schon in den Beinen da galt es noch ohne einen Fehler die Paliis Nideri hinunter zum Züsler Highway zu gelangen. Es hat da Ketten Drahtseile Wasserrohre Eisenbügel.An gewissen Orten sogar blaue Punkte am Felsen welche optimale Tritte vorgeben. Ob jetzt alles Versicherte so praktisch oder nötig ist fragt sich. Wir nahmen eine Abkürzung über Sitzstein und nochmals eine Abkürzung durch den Stöggwald hinunter zur Reha Klinik. Nach gut 8 Stunden Unterwegs waren wir zufrieden wieder beim Startplatz. Es ist ein spektakulärer Weg entlang der Südwand direkt unter dem Hinterrugg und Schibenstoll. Der Schnürliweg ist sehr ausgesetzt und nur für trittsichere und schwindelfreie Berggänger geeignet. Gewisse Stellen weisen je nach Verhältnisse ein T5 auf. Eine gelungene Tour.