Tuoihütte SAC – Piz Buin 3312 m – Silvrettahaus SAC

Startdatum19.7.08
Enddatum20.7.08

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Tourenleiter: Jörg Schwarz Tourenteilnehmer: Kathrin Annaheim, Andres Boller, Daniel Boller, Karin Brändli, Guido Giusti

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Thomas Bucheli prophezeite für Sonntag nicht die beste Wetterprognose. Trotzdem hat Jörg Schwarz die Hoffnung nicht aufgegeben, 5 Hohröhnler auf den Gipfel der berühmten Sonnencreme zu führen. Bei wunderbarem Wetter stiegen die 5 Hohröhnler vom malerischen Dörfchen Guarda durch das grüne Tuoi-Tal auf. Nach einem anfangs steilen Aufstieg durch Wald und über Wiesen wanderten wir anschliessend sanft ansteigend bis zu einem grossen Felsbrocken in der Nähe der Alp Suot, wo Jörg mit seiner Familie am picknicken war und seine Kinder sich fleissig im „Bouldern“ übten. Nach einer Mittagspause und einem guten Tropfen „Aigle“ zum Apéro stiegen wir zum Lai Blau auf. Hier entledigte sich Jörg seiner Kleider und tauchte ins kalte Wasser bevor er sich die Abendgarderobe für den Abstieg zur Tuoihütte überstülpte. Um 17.30 Uhr erreichten wir schliesslich die Tuoihütte und genossen noch den verdienten Frühschoppen vor der Kulisse des Piz Buin.
Am Sonntagmorgen war das Wetter erstaunlicherweise gut und wir starteten unseren Aufstieg um 6.05 Uhr. Über steile Gras- und Geröllhänge stiegen wir langsam zum P. 2862 m empor. Über Felsen und Firn erreichten wir die Fuorcla dal Cunfin, wo eine alte Tafel die Landesgrenze zu Österreich markierte. Hier seilten wir uns an und marschierten nach ein paar Witzen über die Österreicher bei herrlichem Wetter über den Ochsentalergletscher zur Buinlücke. Von der Buinlücke stiegen wir über Geröll und Schneeflecken nach links in die Nordflanke bis zu einem rinnenartigen Kamin, der uns in leichter Kletterei auf den Grat zurückführte, über den wir schliesslich den Gipfel um 11.20 Uhr erreichten. Bei schönem Wetter und vor einer Kulisse mit Piz Linard, Berninamassiv und Ortler etc. durften wir uns gratulieren. Wer hätte dies zuvor nur gedacht! Beim Abstieg wurde über eine kurze Passage noch abgeseilt und um 13.00 Uhr machten wir uns bei der Buinlücke daran Österreich wieder in Richtung Schweiz zu verlassen. Über den Silvrettapass und den Silvrettagletscher stiegen wir zum Silvrettahaus ab. Unmittelbar vor dem Silvrettahaus tauchten wir erstmals in ein tiefes Nebelmeer. Dies war Grund genug im Silvrettahaus eine Pause zu absolvieren und den Durst mit Bier zu löschen. Der Nebel verschwand wie der Schaum im Bier und wir stiegen in ca. 1 Stunde zur Alp Sardasca ab. Doch die letzten 15 Minuten wurden durch heftigen Regen, Donner und Blitz zur Hölle. Wir hatten grosses Glück und waren froh den bestellten Faradaykäfig (Alpentaxi) endlich zu erblicken, der uns schliesslich nach Klosters brachte.

Im Namen aller Tourenteilnehmer möchte ich an dieser Stelle Jörg Schwarz für diese schöne und kompetent geführte Tour nochmals herzlichst danken.

Daniel Boller

BerichterstatterIn
Daniel Boller