St. Antönien

Startdatum30.3.08
Enddatum30.3.08

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Erika Frick, Ruedi Sperb, Jürg Rellstab, Christina + Michi Kirsch
Verhältnisse
Schönes Wetter, viel Wind, starke Schneeverfrachtungen, teilweise spontane Lawinenabgänge in kammnahen Hängen Exposition NE Traumpulver

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Da wir nur einen Tag Zeit hatten, haben wir uns nirgenswo angeschlossen und für uns das Ziel St. Antönien ins Auge gefasst. Dies vorallem wegen der hohen Startbasis und dem aktuellen Wetterbericht mit Föhn und Wetterverschlechterung aus Westen im Laufe des Tages.
Am Freitag an der Clubversammlung, und da kommen mir die schönen, guten, alten Zeiten mit dem Freitagsstamm in den Sinn, suchte Erika verzweifelt für sich eine Begleitung am Samstag und für Jürg eine solche für am Sonntag. Worstcase für beide ist eine gemeinsame Tour am Sonntag. So ist Erika froh, dass sie mit uns mit kann und davon erfährt auch Ruedi, der sich uns spontan anschliesst und schon ist eine halbwegs gut besuchte Sektionstour zusammengekommen, spontan und ohne Anmeldestress.
Sonntag 06.00 Uhr (Sommerzeit) bei Erika ist Treffpunkt und wir sind praktisch alleine unterwegs auf der Autobahn. Schon um 07.30 Uhr sind wir in St. Antönien und vermissen (?) die vielen Skitouristen, welche hier normalerweise anzutreffen sind. Wir machen uns trotzdem auf den Weg Richtung Jägglischhorn und die ersten Minuten frage ich mich, ob ich meinen Entscheid, nach St. Antönien zu kommen, gegenüber meinen Freunden rechtfertigen kann. Der Schnee ist von der Menge her knapp genügend und von der Qualität nur für gute Skifahrer geeignet.
Dafür ist das Wetter sehr schön, der Wind stört bei der angekündigten Wärme kaum. Wir spuren teilweise auf das Jägglischhorn und schon da merkt man, dass der Entscheid gar nicht so schlecht ausgefallen ist.
Jüge hat sich noch Top-Ski bei Sportis gemietet, damit er mit seinen alten Pommes-frites-skis keinen Stress hat, doch bei diesem Schnee wäre dass wohl nicht nötig gewesen.
Auf dem Gipfel gibts nur einen sehr kurzen Halt, der Wind macht uns etwas zu schaffen (zumindest beim Einpacken der Felle). Noch immer sind keine Leute weit und breit zu sehen, was uns natürlich nicht besonders stört.
Die Abfahrt ist noch besser als erwartet (siehe Bilder) und frohen Mutes steigen wir nun noch aufs Hasenflüeli auf. Hier sind die Hänge hart gefroren und der Schnee ist sehr griffig, wir können mühelos ohne Harsteisen aufsteigen. Noch vor dem Mittag sind wir auf dem Gipfel, wo wir auf Ex-Jo’ler unserer Sektion treffen. Nach kurzem Geplauder im Sturm auf dem Gipfel nehmen wir die Abfahr Richtung Sunnistafel unter die Bretter und überraschender Weise ist trotz höherem Sonneneinfluss auch hier noch Pulver vom Feinsten anzutreffen. Bis hinab zum Talboden fahren wir in praktisch unverspurtem Gelände. Der letzte Hang ist etwas feuchter aber immer noch gut zu fahren (sowieso mit den neuen Brettern von mir und den gemieteten von Jürg).
Um 13.30 Uhr sitzen wir beim Bier in St. Antönien. Wieder einmal hat sich das Prättigau von seiner schönsten Seite präsentiert.

BerichterstatterIn
Michael Kirsch