Schesaplana 2965 m

Startdatum11.4.15
Enddatum12.4.15

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Caspar Sträuli Christian Pittrof
Verhältnisse
Sonnenschein Schnee unterhalb 2000 m kaum durchgefroren mässige Lawinengefahr

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Mein erster Versuch einer Skitour auf die Schesaplana von Brand aus (Vorarlberg) vor zwei Wochen musste auf der Totalphütte (2381 m) wegen zu hoher Lawinengefahr abgebrochen werden. Und damit war das Projekt für mich auf die nächste Saison vertagt. Wäre da nicht Caspar gewesen, der mir an Ostern per Mail vorschlug, es doch am zweiten Aprilwochenende nochmal zu versuchen. Das begeisterte mich sofort, nicht nur wegen des Berges sondern auch, weil der Empfang in Brand das letzte Mal herzlich und hilfsbereit war.
Von der samstäglichen Wetterstörung liessen wir uns nicht schrecken, fuhren in 90 Minuten nach Brand und quartierten uns dort am frühen Abend im Aktivresort Valavier im Ortszentrum ein. Gutes Essen, guter Service, gutes Gespräch, zufrieden gingen wir früh ins Bett, denn um 4.30 Uhr hatten wir entschieden, am Sonntag loszulaufen.
So machten wir es dann auch nach einem Frühstück, bei dem keine weiteren Resortgäste zugegen waren. Die Steilstufe unterhalb des Lünersees auf ca. 1800 m bewältigten wir trotz gröberer Nassschneelawinenware, die an den Vortagen abgegangen war, problemlos. Caspar zog nicht einmal die Ski ab, als es bei einer kurzen Passage im steilen Gelände über die Felsen ging. Sein Spezialgebiet, meinte er dazu trocken!
Den See entlang querten wir in 15 Minuten mit vier weiteren Tourengehern die kurz vor und nach uns den Gipfel erreichen sollten. Obwohl die Nacht einigermassen klar war, wurde der Schnee erst ab der Totalphütte richtig gut und die Spur im Gipfelsteilhang liess nichts zu wünschen übrig, so dass wir nach rund fünfeinhalb Stunden Aufstieg die 1900 Höhenmeter samt jeder Menge Distanz bewältigt hatten. Richtig gefreut haben wir uns über diesen (spontanen) Gipfelerfolg und sausten in zehn Minuten die knapp 600 m zur Totalphüte hinunter. Danach wurde es zäher wegen tiefen, weicher Schnees, aber auch das dicke Ende überwanden wir mit so manchem noch schön zu fahrenden Hang.
Mittagessen im Valavier, wo inzwischen allerhand Sonntagsgesellschaft zu Tisch sass und dann ab nach Wädenswil, wo wir noch vier 16 Uhr eintrafen.
Was für ein gelungenes Wochenende mit einem klasse Bergkameraden, danke Caspar!

Bis zum nächsten Mal, Christian

BerichterstatterIn
Christian Pittrof