Klettern Pfingsten

Startdatum31.5.20
Enddatum2.6.20

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Melissa Peine; Andreas Walder
Verhältnisse
Samstag kühl, Bise; Sonntag und Montag angenehm warm

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Nachdem ich auf einer Skitour zum Galenstock die Verhältnisse in der Grauen Wand gesehen hatte, wollte ich dort gerne mal wieder klettern.
Zuerst aber den Südpfeiler am Gandschijn klettern, da etwas schwieriger, ausserdem niedriger, kein Schnee im Zustieg, saniert. Diese Route war ich noch nie geklettert, hatte auch bisher immer ziemlich Respekt davor.
Die Niedermann an der Grauen Wand sollte dann am nächsten Tag so etwas wie eine Plaisirtour werden…
Angekommen am Einstieg des Südpfeilers waren wir dann drei Seilschaften, alle etwa gleich schnell. Schon die erste Seillänge fordert, laut Plaisir 5c+, gefühlt und geklettert mehr.
Die Schlüsselseillängen kann man jeweils leichter umgehen, dann 5b und 6a+.
Jetzt nach der Sanierung sehr empfehlenswert und sicher kletterbar.
Am Nächsten Tag die Graue Wand sollte eigentlich eine Erholungstour werden, hatte ich sie doch schon zweimal „gemacht“.
Nach dem Zustieg mit Steigeisen, treffen wir am Einstieg noch zwei Anwärter.
Grosses Hallo als Meli ihren Gaswerkkollegen Walti Britschgi erkennt!
Dank reichlich Kommunikationsbedarf kommen wir dann aber auch nicht so richtig vorwärts.
Obwohl „nur“ 5c+ fordern die stumpfen Risse mit 2 Bohrhaken auf 50m viele Friends und vor allem Kraft und Psyche.
Vor dem Ziegenrücken können wir dann überholen. Da die Zeit schon fortgeschritten ist versuchen wir Gas zu geben um die Route noch fertig zu klettern. Die vorletzte Seillänge fordert dann nochmals Alles, Oberschenkel und Fuss im Riss verkeilen um Höhe zu machen, keine Möglichkeiten Friends zu legen (ausser man hat Grösse 5 dabei), ich hatte das irgendwie leichter in Erinnerung…
Nach einer langen Abseilfahrt stehen wir dann um 18.00 Uhr wieder am Einstieg, zeimlich fertig von unserer Erholungstour.
Fazit Graue Wand: definitiv kein Plaisir, viele Friends mitnehmen, trotz der moderaten Schwierigkeiten, immer noch grosses Abenteuer!
Nächster Tag, mit Mini abgemacht. Er schlägt Bockmattli „Echo der Zeit“ und im Anschluss eventuell „Al Koppone“ vor.
Meine Finger wund, insgesamt nicht so toll erholt, hoffe ich auf moderate Schwierigkeiten im Kalk.
Doch schon die erste Seillänge gibt den Tarif durch: 6a, aber wie!
Drei Versuche brauchts um über die Problemzone zu kommen. Die beiden Schlüsselseillängen 6b sind gut gesichert, die erste schaffe ich nur A0, die zweite, ein Piaz mit viel Kraft. Mini steigt seine Längen souverän vor und so kommen wir gut voran.
Insgeheim hoffe ich, das Mini keine Lust mehr hat die „Al Koppone“ noch dranzuhängen, er meint aber, wir hätten ja noch Zeit…
Im Nachhinein bin ich sehr froh sind wir noch eingestiegen, sehr toller Fels, interessante Bewegungen (viel piazen), leider sehr altes Material.
Beide Touren (bis auf die Absicherung der zweiten) absolut empfehlenswert.

BerichterstatterIn
Gunther Karpf