Habe die Ehre!

Startdatum30.1.10
Enddatum30.1.10

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Andreas Walder, Erika Frick, Michi Kirsch
Verhältnisse
Kanada lässt Grüssen!

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… ja, die Ehre als erster mit unserem frischgebackenen Ehrenmitglied Mini auf Skitour zu gehen!
Nach den nicht unerheblichen Schneefällen der vergangenen Nacht steht endlich einer Tour mit Schnee im Wägital nichts mehr im Wege und da bei richtiger Spuranlage der Rederten auch bei Erheblich kein Problem ist, ist er auch unser Ziel. Die Strategie ist einfach: Der Wetterbericht ist für Nachmittags besser als für den Morgen und wenn wir nicht zu früh dran sind hat es fast ganz sicher auch schon eine Spur.
Am Morgen um 08.50 Uhr stehe ich vor meinem Auto, natürlich schon fast etwas zu spät um Mini um 09.00 Uhr abzuholen, und stelle fest, dass der Schnee auf dem Auto angefroren ist. Schnell sind weitere 5 Minuten Verspätung aufgerechnet, dafür sind alle Scheiben frei. Dann ist es ja schon kurz vor 9 und im Gegensatz zu morgens um 7 Uhr hat es schon ziemlich viel Verkehr. Da die Strassen noch nicht richtig geräumt sind, zuckle ich mit 55 auf der Seestrasse nach Wädi, wo natürlich um diese Zeit der Bahnübergang der SOB geschlossen ist. Ich stelle mich in der Kolonne an und denke, dass die meisten Autos vor mir sowieso Richtung Autobahn abbiegen werden. Weit gefehlt und zu allem Elend fahren wir als lange Kolonne im Giessen auch noch auf den Schneepflug auf, welcher nach Richti mit Tempo 25 fährt. So erreiche ich Richti mit fast einer viertel Stunde Verspätung und Mini ist schon mit dem Freischaufeln seines Autos beschäftigt. Dann geht es weiter nach Samstagern, wo auch Erika schon wieder auf dem Weg in die warme Stube ist. Dann sind wir endlich unterwegs ins Wägital und die Spannung steigt von Minute zu Minute, ob wir es ohne Schneeketten nach Innerthal schaffen. Die Schneemauern werden höher und höher und die Strasse ist teilweise noch nicht geräumt. Im entscheidenden Teilstück (kurz vor der Staumauer) ist aber perfekt geräumt und so fahren wir in dickem Schneetreiben dem See entlang ins hintere Wägital. Kurze zeit später schliessen wir zum Schneepflug auf und fahren in seinem Wind- (Schnee-) Schatten weiter. Es liegt sicher so gegen 50 – 60 cm Neuschnee. Unsere Hoffnung auf eine bereits angelegte Spur sinkt rapide und am See-Ende entschliessen wir uns umzukehren und im Oberhof einen Kaffee zu trinken. Drei Glarner haben offensichtlich versucht Richtung Rederten aufzusteigen sind aber in Folge von Wumm-Geräuschen umgekehrt und trinken jetzt ebenfalls einen Kaffee.
Wir beschliessen doch noch etwas zu unternehmen und parken unser Auto beim ehemaligen Restaurant kurz vor der Brücke in Innerthal. Wir steigen Richtung Brüeschstockbügel auf, zuerst noch auf der Strasse, aber schon bald im Knietiefen Pulverschnee. Das Spuren ist ganz schön anstrengend und wir wechseln uns regelmässig bei der Schwerarbeit ab. Nach gut 2 Stunden haben wir unseren Graben aufgetan und stehen bei Windstillem Wetter mit Aussicht auf Bockmattli, Wägitalersee und fast bis zum Zürichsee auf dem Gipfel. Die Abfahrt erinnert an die Schilderungen unserer Kollegen, die schon in Kanada zum Skifahren waren. Der Pulver spritz uns förmlich um die Ohren. Die flacheren Hänge müssen wir in der Aufstiegspur abfahren, da wir sonst nicht vorwärts kommen. Trotz 60 cm Neuschnee (lokal deutlich mehr) kratzen wir in steileren Hängen am Grund und die Fahrt ist ab und zu ziemlich holperig. Kurz vor dem Auto scheint auch noch die Sonne durch die Wolken.
Im Restaurant in Innerthal bekommen wir wegen Fasnachts-Ferien leider nichts zu trinken und so müssen wir halt im „Spunten“ in Vorderthal einkehren.

BerichterstatterIn
Michael Kirsch